Eigenbauakku die drölfzigste

Servus,
ich bin bald Besitzer eines 8 Jahre alten Twizys (Also noch mit "offenem" Controller)
Da ich keines meiner Fahrzeuge die ich besitze/besaß original belassen kann, wirds auch beim Twizy so werden. Daher möchte ich gern den Akku gegen einen modernen tauschen.
Hierbei würde ich gern den aus einem EV Umbauprojekt "über" gebliebenen 11kWh 16s2p Akku verwenden. Ich hab hier im Forum erst was von 58V Akku gelesen, was bei 3,7V Nennspannung genau 16 Zellen wären, aber leider musste ich dann feststellen : Der originale Akku besitzt ja nur 14 Zellen.
Die verbauten Sevcon G48 erlauben ja eine Betriebsspannung bis 69V, was für die 16s Config ja locker reichen würde.Das originale Ladegerät ist leider etwas schwach, weswegen ich dieses sowieso ersetzen möchte. 14S könnte ich mit Server-Rectifier füttern, bei 16s gibts auch hier mehr Probleme, da die normalen 48V Netzteile "nur" bis etwa 57V können.
Aber da kann man ja notfalls auf die TCharger setzen.
Gibt es sonst noch etwas, das gegen eine höhere Akkuspannung spricht?

Gruß,
Patrick

Wenn du ein EV Umbauprojekt Akku hast , müsste dir der Unterschied zwischen Nominalspannung hier 50,4V (48V) und 58,4 V Ladeentspannung, beim Twizy klar sein !
Den Twizy mit höherer Spannung > 58,4V z.B. 16S ist extrem aufwändig.

Servus,
normalerweise ist es eben nicht "enorm aufwendig", wenn die kritischen Komponenten mit der höheren Spannung klar kommen.
Beispielsweise hab ich Tesla-Komponenten mit 100s Akkus eingesetzt, da die Komponenten Spannungen bis ca. 420V vertragen und ich die Zellen eh nur bis 4,1V lade. Im Twizy muss man eh ein eigenes BMS verwenden, daher ist auch das kein Problem. Ansonsten sind die einzigen Anknüpfungspunkte an den HV Akku der DC/DC Wandler, das Ladegerät und der Inverter. Letzterer verträgt auch 16S, Ladegerät wird gegen was potenteres getauscht und der DC/DC Wandler kostet nicht viel und kann auch getauscht werden.
Wo siehst du somit den Punkt der "extrem Aufwendig" im Vergleich zum Umbau mit einem 14s Akku ist?

Gruß,
Patrick

Dann auf ans Werk..............
Es gibt nichts Gutes, außer Mann (man) tut es .
Ich mache mal für mich, eine Erinnerung,
ob was dabei heraus kam.
In 97,37 % aller ähnlich gelagerten Fälle bzw. Plänen, haben wir hier nichts mehr gehört.

Ich habe halt gehofft, dass es irgendwelche Infos gibt, außer "ja das ist voll schwer", oder "das weiß man doch"...
Also kannst du was dazu sagen, warum eine höhere Nennspannung relevant wäre, außer bei den Komponenten die ich erwähnte habe?

Gruß,
Patrick

Es war mal ein realisiertes Projekt von Kenneth Nielsen , mit höherer Spannung .
oder hier die YT Serie von Next EV
www.youtube.com/channel/UCZGrEX0FOQRZz5OQSSymw3Q

da war von der Steuerung nicht mehr viel von Renault.

Höhere Spannung ist immer besser wegen kleineren Strömen. Wenn du aber die Spannung im Twizy weit überschreitest hast du dann ganz andere Sicherheitsanforderungen, da "brauchts" dann Kabel mit einer art Schirmung die eindringen von Fremdkörpern erkennt usw. andere Sicherungen, andere Schaltelemente usw.

Hier geht's um eine Erhöhung der Nennspannung von 7,4V. Da soll kein 800 V System einziehen. Und auch bei 400v Systemen wird nur mit Wasser gekocht. Geschirmte Kabel, HV DC Sicherungen, gekapselte Steckverbinder. Aber nix anders als jetzt schon im twizy ist, da kein(kaum) Unterschied zwischen einem 60V System oder 400V System gemacht, beides sind oberhalb der Schutzkleinspannung.

naja unter 120V DC gilt als sicher, unter 60V sogar für Kinder und Tiere. 58V ist das Maximum im Twizy.
Das sind quasi die Anforderungen eines RC-Autos...
Ich rede von Isolationsüberwachung als höhere Anforderungen für "richtige" EV das hat der Twizy nicht.
16S kannste sicherlich machen, allerdings meine ich mich zu erinnern dass "unser" Sevcon schon an der Kotzgrenze war was die Spannung angeht. Auf jeden Fall müsstest du einige Sicherheitseinstellungen ändern, aber das ist vor BJ16 kein großes Problem.

Tach.

Fang doch mal von vorn her an..

Passen die 16S überhaupt ohne Verrenkungen in den Akkuplatz des T?
Passen das angedachte Ladegerät und der DC/DC in den T?

Den Sevcon am Limit zu betreiben würd ich mir ohne vorher den Kühlkörper zu überprüfen (Korrosion zwischen Gehäuse und Kk.) bei dem Bj. verkneifen.
Die restliche Bordelektronik ohne Originallader zum weiterfunktionieren zu bringen... k.a. ob das geht.

@Stromkreisparadies : Man bleibt ja weiterhin innerhalb der Schutzkleinspannung, also 120VDC. Bei Sicherheitskleinspannung (also die genannten <60VDC) brauchts überhaupt keine Isolierung von spannungsführenden Teilen gegen Berührung...
Der Punkt der Isolationsüberwachung ist zumindest aktuell optional (im Gegensatz zum Potentialausgleich). Den sehe ich bei 68VDCmax. auch als nicht wirklich nötig an
Der Sevcon 4845 hat eine maximale Betriebsspannung von 69V, was einer Zellspannung bei 16s von 4,3V entsprechen würde. Da ich eh nur auf 4,1V lade, ist der Abstand dementsprechend ausreichend groß (auch wenn man mit der Reku bei recht vollem Akku aufpassen muss).

@pfälzer68 : der Akku ist 643x372x116mm groß, passt also rein. Der DC/DC und das Ladegerät finden auch noch Platz. Den Sevcon überprüfe ich nochmal, danke für den Tipp.
Wie hängt der originale Lader mit der restlichen Fahrzeugelektrik zusammen? (Wie gesagt, lese mich hier aktuell ein, aber einige Punkte habe ich bisher noch nicht gefunden)

Gruß,
Patrick

PS. mir fällt gerade auf, dass ich in den gegebenen Innenraum der Box haargenau 96 Zellen bekomme. Da könnte ich ja rein Theoretisch auch den Antriebssatz vom Smart Roadster E-Umbau rein setzen.. der hat auch einen 96s1p (22kWh/96kg) Akku und einen super kompakten Motor (100kWpeak 49kg inkl. Getriebe). Aber ich glaube 240Nm mit 1:9 Getriebe hinten dran wären "etwas" viel für den Twizy... Da brauchts sehr breite Reifen, aber in 2,9s wäre man auf 100.
Kurzer "Spinnerausflug" ins Phantasieland.

Jack-Lee schrieb: Da könnte ich ja rein Theoretisch auch den Antriebssatz vom Smart Roadster E-Umbau rein setzen.. der hat auch einen 96s1p (22kWh/96kg) Akku und einen super kompakten Motor (100kWpeak 49kg inkl. Getriebe)..

Ich bin schon sehr gespannt auf die ersten Videos.

@Jack-Lee: Willkommen in einem typischen Forum: ganz viele wissen, noch mehr behaupten zu wissen, nahezu jeder weiß besser, wenige machen und nur einzelne machen besser, Lass Dich nicht entmutigen...

Pfälzer68 schrieb: Den Sevcon am Limit zu betreiben würd ich mir ohne vorher den Kühlkörper zu überprüfen (Korrosion zwischen Gehäuse und Kk.) bei dem Bj. verkneifen.

guter allgemeiner Hinweis, aber hat mit der höheren Spannung erstmal nix zu tun. Er wird bei höherer Spannung eher kälter.

Jack-Lee schrieb: da kein(kaum) Unterschied zwischen einem 60V System oder 400V System gemacht, beides sind oberhalb der Schutzkleinspannung.

Jack-Lee schrieb: Man bleibt ja weiterhin innerhalb der Schutzkleinspannung, also 120VDC. Bei Sicherheitskleinspannung (also die genannten <60VDC) brauchts überhaupt keine Isolierung von spannungsführenden Teilen gegen Berührung...

Was denn nun?

Jack-Lee schrieb: Der Sevcon 4845 [...] hat eine maximale Betriebsspannung von 69V,

Ok, wenn du das gecheckt hast ist es ja gut, ich meine mich zu erinnern dass dieser eignetlich nur für 13S Akkus gedacht wäre und mit 14S betrieben wird. Diese 69V sind aber wahrscheinlich mit "abolute maximum rating" gemeint.

Jack-Lee schrieb: Wie hängt der originale Lader mit der restlichen Fahrzeugelektrik zusammen? (Wie gesagt, lese mich hier aktuell ein, aber einige Punkte habe ich bisher noch nicht gefunden)

Das BMS steuert das Ladegerät, nimmt bei z.B. niedriger Akkutemperatur oder Akkustand die Ladeleistung zurück und schaltet auch das Ladegerät aus.
desweiteren steuert das BMS auch den Sevcon, nimmt z.B. in verschiedenen Situationen Leistung zurück, dass kann aber eigentlich der Sevcon auch alleine.