Long Way UP!

Ewan McGregor und Charlie Bowman haben es wieder gemacht.

Nach Long Way Round (London - New York Richtung Osten - 2004) und Long Way Down ( London - Cape Town einmal durch Afrika - 2007) habe sie jetzt die Route von Patagonien nach Los Angeles absolviert.

Und um dem ganzen noch einen drauf zu legen, haben sie es mit Harley-Davidson LiveWires gemacht!

Da bekommt die Route zum Nordkapp gerade eine andere Kategorie

Aha !
Kapa - Serienmaschine beträgt 15,5 kWh. Als Helfer, beispielsweise für den Start des Systems,
ist eine 12-Volt-Lithium-Ionen-Batterie integriert.

Großstadtfahrer schrieb: Da bekommt die Route zum Nordkapp gerade eine andere Kategorie

Ich hab nun mal angefangen, "Long Way Up" zu schauen. ich hatte vor 10+x Jahren schon "Long Way Round" gesehen, was mir gut gefallen hatte.

Vieles was man zu sehen bekommt, kennt man als Twizy-Langstreckenfahrer: Verlängerungskabel, die durch Fenster und Türen gelegt werden, Sicherungen die rausfliegen und offene und Interessierte Menschen.
Ich hatte beim Schauen spontan Lust, das mit dem Twizy nachzumachen.

Das Team ist mit 3 Harley LiveWires und 2 Rivian Pickups unterwegs. Alle 5 Fahrzeuge sind Prototypen! Dazu noch ein Transporter mit einem großen Solarpanel auf dem Dach und ab und an sieht man einen LKW mit einem beachtlichen Dieselgenerator.
Rivian hat Ihnen entlang der Strecke eine Ladeinfrastruktur aufgebaut - ein unglaublicher Luxus. Trotzdem schaffen sie es schon am Anfang, mit den Rivians liegen zu bleiben.
Dafür, dass Sie ein unglaublich großes Vorbereitungsteam haben, sind sie ebenso unglaublich schlecht vorbereitet. An chilenische Steckdosenadapter hat bspw. keiner gedacht.

Völlig unklar ist, wie sie es bei mäßig ausgebauter (Lade-) Infrastruktur schaffen, 5 elektrische Fahrzeuge zu laden. Man sieht immer mal die neu aufgebauten Typ2-Charger, immer 2 Stück nebeneinander, aber das reicht noch nichtmal für die 3 Motorräder, die über 7h vollladen müssen.

Die Harleys beherrschen vor dem Start der Tour kein "Level 1" charging, also das Laden an normalen Steckdosen. Das bekommen sie aber noch kurz bevor es losgeht hin. Zumindest im ausklingenden, aber kalten Winter im Süden Südamerikas weigern sich die Motorräder, nachts in der Kälte zu laden. Oder auch mal morgens zu starten.

Ich hätte mir auf unserer Tour letztes Jahr auch ein Team gewünscht, was die Routenplanung übernimmt, Ladesäulen freihält und Hotels bucht. Aber vielleicht auch nicht.

Nette Anekdote:
Einer der ersten Ladestops liegt neben einer Bäckerei. Der Sohn des Inhabers sagt, dass sein Vater gerne die Elektomobilität voranbringen möchte und er deshalb Ladesäulen installiert habe. Komischerweise sind das 2 Typ2 nebeneinander, unter einem Vordach, mit nur einem Parkplatz. Aber es passen praktischerweise 2 Motorräder drunter. Sachen gibts.

Trotz der vielen Dinge, die sie nicht zeigen oder nicht zeigen wollen, ist die Serie unbedingt sehenswert!

Den härtesten Job haben übrigens nicht die beiden Protagonisten, sondern der arme Kameramann auf der Harley, der nicht nur durch die Gegend cruisen kann, sondern die anderen auch noch filmen muss.

Vielleicht haben die das im "Gepäck" debei gehabt...

upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/t...2.jpg/220px-Schwerin_20140923_wemag2.jpg

Der Speicher mit einer Kapazität von 5 MWh und einer Leistung von 5 MW ging im September 2014 in Betrieb.
Der Lithium-Ionen-Batteriespeicher besteht aus 25.600 Lithium-Manganoxid-Zellen

de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Batterie-Speicherkraftwerken

Ich muss kurz eine Aussage korrigieren:
Das 3. Motorrad ist nicht elektrisch. Sie müssen also nur 4 Fahrzeuge laden!
Immer noch viel.