An alle Li / Li+ Fahrer: Achtung! Lange EQ Ladung

Im "V is for Voltage Forum" ist ein Beitrag aufgetaucht zum Thema Ausgleichsladungen beim Li / Li+. Demnach ist es auch bei Lithium-Akkus erforderlich, diese regelmäßig lange (14h und mehr) am Netz zu halten. Aber lest selbst:

visforvoltage.org/forum/12477-attention-...and-li-vectrix-owners-about-equalization

Aus dem Beitrag geht hervor, dass dieser Tipp unverständlicherweise nicht über die Anleitung kommuniziert wurde. Der Verfasser hat dies über einen Mitarbeiter seines portugiesischen Importeurs, der kürzlich in Polen zur Schulung war, erfahren....

@Mario: Ich halte diese Info für sehr wichtig, bitte pinne sie doch mal an!

Gruß
Tido

Hallo Tido,

wie muss ich das als Laie verstehen? Wenn die EQ-Ladung gemacht wird, dann müssten ja noch die Lichter brennen oder geht das im Stillen vonstatten? Ich hänge meinen Roller immer abends ans Netz und lasse ihn die Nacht über laden. Zu 99% sind dann immer alle Lichter aus und er tut keinen Mucks mehr, wenn ich ihn vom Strom nehme.

Dann müsste ich doch alles richtig machen oder?

Gruss NUTOKA


P.S. Habe Vectrix per Mail angeschrieben und gebeten mir die Sache zu erklären

NUTOKA schrieb:

Dann müsste ich doch alles richtig machen oder?

Ich denke schon....

P.S. Habe Vectrix per Mail angeschrieben und gebeten mir die Sache zu erklären

Sehr gut! Diese Info sollten wir dann hier posten und zusätzlich ins Wiki setzen!

Gruß
Tido

Hi, wie im anderen Beitrag bereits angemerkt: Laut meinem Händler kann es zu extrem langen EQ LAdungen kommen wenn der LI-Vectrix über einen längeren Nutzungszeitraum nicht vollgeladen wird und daher keinen Chance hat eine EQ zu strarten.
Viele grüße Mike

Hi Mike,

das macht natürlich schon mehr Sinn.
Wobei die Zellen auch bei längerer Standzeit nicht so stark driften dürften, dass es 14h EQ benötigt, es sei denn der Balancierstrom ist 100mA...

Grüße
Martin

Lange Zeit nicht vollgeladen meint nicht lange Standzeit, sondern öfter hintereineinander ist die EQ-Ladung am Ladeende nicht abgeschlossen worden.
Meine Eindruck ist, dass ein leer gefahrener LI+ nach 4 bis 4 1/2 Stunden fast die volle Kapazität hat und ich so auch die gleiche Reichweite wie nach vollständiger Ladung inkl. EQ habe, die, wenn auch die Ladung davor vollständig war, knapp 7 Stunden dauert. Bei der dann folgenden Ladung verlängerte sich die Ladezeit um die davor "eingesparten" 2 bis 2 1/2 Stunden. D.h. wenn mann bspws. 500 Kilomter fährt und immer nach 100 Kilomtern 4 bis 4 1/2 Stunden nachlädt hat man eine (fast) volle Batterie mit am Ende immmer weiter auseinander driftenden Zellen, die bei mir scheinbar eine gleichbleibende Ladezeit erfordern: Nach 500 Kilometern (~21-22 Stunden Ladezeit) ohne EQ-Ladung dann zusätzliche ~10-11 Stunden für die EQ-Ladung. Meine längste Ladezeit war einmal 17 Stunden.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

wenn das wirklich so ist, hat das BMS vermutlich einen sehr sehr kleinen Ausgleichsstrom, sonst würde die EQ-Ladung nicht so lange dauern.
Wenn du sagst, dass du auch mit fast vollem Akku die gleiche Reichweite hast, gibt es nach einiger Zeit vielleicht 1Ah Differenz.

Dann gleicht das BMS vermutlich echt nur im Bereich von 100mA aus.
Das ist schon sehr dürftig, jeder Modellbaulader schafft 300mA und der ist ja nur für Zellen mit einem Bruchteil an Kapazität ausgelegt.

Naja, es schadet zwar nicht, aber so lange Ausgleichsladungen nerven halt..

Grüße
Martin

Das ist richtig, es ist nur eine ganz geringe Stromaufnahme, so um die 100 Watt, die immer wieder von Kühlphasen (= die Lüfter werden richtig laut) unterbrochen werden. Der geringe Stromfluss scheint mir schon Sinn zu machen, da, besonders jetzt bei höheren Ausßentemperaturen, immer wieder ein Block, das muss der gerade bearbeitet sein, bis zu 10 Grad wärmer wird als die anderen.
Über Zeitschaltuhr lade ich abends immer fast voll (Ziel 15 Balken 135V) und lage das Ladeenede in den Morgenstunden immer so, dass die EQ-Ladung abgeschlossen ist, wenn ich losfahren will. Das klappt auch meistens (siehe meine Rechnung weiter oben), aber manchmal sehe ich noch das Ende, das ich dann natürlich abbreche, weil ich los will. Letzte Woche Donnerstag bin ich z.B. knapp 300 Kilomter gefahren und auch am Samstag waren es weit über 100, seitdem habe ich das timing noch nicht wieder so hinbekommen, dass die EQ-ladung genau passend abgeschlossen wird. Der Unterschied zwischen hi 365 und lo 354 bis 360 ist wirklich nicht mehr groß. Ziel meiner Ladestrategie,neben Solarstgromeigenverbrauch, das kommt auch noch dazu, ist den Roller weder mit leerem noch mit vollem Akku abgestellt zu haben. Und ich will keine Zellen überhitzen, wobei ich nicht weiß, wann es kritisch wird.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang

besonders jetzt bei höheren Ausßentemperaturen, immer wieder ein Block, das muss der gerade bearbeitet sein, bis zu 10 Grad wärmer wird als die anderen.

Da frage ich mich wie das BMS seine Ausgleichsladungen macht, bzw. wo die Temperatur gemessen wird.
Die Zellen dürften sich durch den Ladungsausgleich zumindest nicht merkbar erwärmen.

Aber so wie du das beschreibst wird die Ladung mit Widerständen ausgeglichen, die mehr oder weniger direkt auf den Zellen sitzen, ansonsten kann ich mir die Temperaturunterschiede nicht erklären.

Das Vectrix sowas altmodisches verbaut hätte ich jedoch nicht gedacht.
Ich habe da schon ein aktives BMS erwartet, das die nicht ganz vollen Zellen einzeln lädt.

Gruß
Martin

Der Ladestrom kommt ja aus dem Ladegerät, das beim Balancing runter geregelt wird. Die Zellen, die voll sind, dürfen nicht weiter geladen werden. Deshalb wird dies aktiv über die BMS Module verhindert, die bei den vollen Zellen den Strom um die Zelle herum führen oder mit anderen Worten gesagt: in Wärme verbraten....

Ich habe das BMS zwar noch nicht von innen gesehen, aber nach den Schilderungen hier wird es so gemacht.

Gruß
Tido

Hallo mal wieder,
das BMS misst jede Zelle und wenn die erste Zelle ihre voreingestellte Ladeschlussspannung erreicht hat wird der Ladestrom soweit reduziert dass deren Maximalspannung nicht überschritten wird. Es richtet sich also immer mit dem möglichen Ladestrom an der Zelle mit der höchsten Ladespannung aus.Dabei sind dann schon länger die Balancer für die Zellen mit den höchsten Spannungen aktiviert. Die werden allerdings erst in der Schlussphase der Ladungen aktiviert.
Da sich zum Schluss der Ladestrom für eine ganze Zeit lang noch bei 0,5-0,6A einpendelt bis die Ladung ganz abgeschaltet wird, ist davon auszugehen dass der Balancerstrom etwa auf diesem Wert liegt. Der Ladestrom der in den Akku fließt (nicht der der aus dem Netz gezogen wird, der liegt normalerweise niedriger) wird ja permanent durch die Tachonadel (zu teilen durch 10) während des Ladens angezeigt. Wie gut der Pack ausbalanciert ist kann ja jeder sehen, da beim Laden die niedrigste und höchste Zellspannung abwechselnd angezeigt wird. Bei einem gut ausbalancierten Pack sollten nicht mehr als 0,02V Differenz während des Ladens angezeigt werden. Das Falscheste was man aber machen kann ist den Akku nie ganz voll oder selten mal bis ganz zum Schluss zu laden, damit meine ich bis der Roller von sich aus die Ladung beendet, also das Display dunkel schaltet, da erst zum Schluss der Ladung das Balancing richtig aktiv werden kann. Ein so ständig unausbalanciert gelassener Pack kann erheblich an Reichweite verlieren und es braucht dann Stunden im zweistelligen Bereich damit ihn das BMS wieder ausbalanciert bekommt. Ich hatte in diesem Jahr bei einem Bekannten den Fall dass die Reichweite deshalb nur noch die Hälfte ! betrug. Er hatte halt die Angewohnheit nie "voll" zu laden. Für Leute die nicht dauernd die Zellen voll laden wollen, die Ladeschlussspannung der Zellen ist übrigens im BMS mit der Diag-Software dauerhaft konfigurierbar, auch die Spannungsschwellen für die Unterspannungsalarme und die letzliche Abschaltung bei extremer Unterspannung dann während der Fahrt sind konfigurierbar. Bei dem zur Zeit von mir dauernd benutzten Vx habe ich die Ladeschlussspannung auf 4,11V gesetzt. Das ist etwas schonender für die Akku-Alterung und kostet kaum Reichweite.