Twizy Schnellladen - Die Wave kann kommen...

Moin Moin,

es ist soweit.. ich habe mich nochmal der Ladung gewidmet.
Der Hintergrund ist eigentlich, das ich bei der Wave dieses jahr wieder mitfahren möchte, und mich auch der Königsetappe stellen wollte.
Soll heißen, Berlin - Bern, 1000km in 30h.

Eigentlich ist das theoretisch nur für die Tesla Fraktion machbar, vielleicht werden sich den Spaß auch ein paar Zoes geben, aber sicher niemand sonst.
Bis auf mich

Ich brauche also "etwas" mehr Ladeleistung.
Dazu bin ich parallel auf das originale Ladekabel gegangen.

Also Unterfahrschutz weg, Twizy tod schalten, Stecker ziehen und auf damit.
Dazu habe ich einen Anderson stecker genutzt, den ich bei Bedarf aus dem Fahrzeugboden herausholen kann.
Heißt nun also: Deckel auf, Zusatzstecker anschließen, Twizy in die Dose und ab geht der Spaß.

Ursprünglich wollte ich beide zusätzlichen Ladegeräte anschließen, aber dafür ist das originale Ladekabel einfach zu dünn (6mm²)
Bleibt mir also die Wahl zwischen 2kW, 3kW oder 4kW Ladeleistung.

Ladezeiten:

Gemessen habe ich natürlich auch schon.
Original: 110sek/%
1kW Zusätzlich: 80sek/%
2kW Zusätzlich: 60sek/%

Da die Balancer natürlich nicht auf die höhere Ladeleistung ausgelegt sind, werde ich aber nie über 92% mit Zusatzlader gehen können/wollen.
Aber die gesparte Zeit ist trotzdem Gold wert.

Bilder dazu folgen, wenn ich gerafft habe, wie ich sie hier einstellen kann.. das ging mal einfacher

Noch ein paar Bilder..
PS: Man sieht auf einigen Bildern meine zusätzlichen Lüfter, um das originale Ladegerät zu unterstützen.
PPS: Sorry für die schlechte Bildqualität
PPPS: Ich weiß, sieht wild aus, ist jetzt aber alles schön verlegt

Jetzt geht beim Twizy das los was EL Fahrer schon länger machen. Ich habe 4 Lader im EL. Ladezeit von 8 Stunden bis 45 Minuten.
Gruß Uwe

Cool dass Du das einfach mal versuchst, und klasse dass es funktioniert. Da hätte ich seitens Ladegerät/BMS mit mehr Widerstand gerechnet.

Wenn Du das unterwegs nutzen willst sind die 17,7 A für normale Schukodosen too much. Bei Typ2/CEE müsste es eigentlich gehen.

Was das Balancing betrifft: der Balancer verbrät den Strom ja nicht ungebremst, sondern die Ladeleistung wird ja gedrosselt. Sind die LG nicht als Master/Slave gekoppelt, oder meinst Du die sind so "dumm", die Koppelung nicht zu berücksichtigen?

Einfach mal versuchen war es ja auch wieder nicht, zumindest bis zu einem gewissen Punkt.

Aber ja.. Try/error.

Manchmal hilft es einfach nix

Das mit den 17,7A ist mir klar, war nur zum Versuchszweck.
Als ich mit dem 2. 2kW Lader dran gegangen bin, war es über eine andere Phase, was ich in Zukunft auch so machen werde.

Mein Problem ist nicht unbedingt das Balancing, wenns im Akku zu warm wird, fährt das originale Ladegerät ja auch runter, also das ist nicht unbedingt das Problem.
Wichtiger ist eher, das die Ladegeräte am Ende des Ladevorgangs anfangen zu pulsen, wen sie nicht 100% identisch sind.
Uwe müsste das auch beobachten können, wenn er verschiedene Lader hat.

Aber auch bis 90% reicht mir das

LG Phil

Aber gerade das sollte ja mit dem Master/Slave-Support dieser Ladegeräte kein Problem mehr sein. Also hast Du da auch keine Programmierungsinfo zu, sondern die nur in der Standardkonfiguration parallel geschaltet?

Klasse, dass du das schon umgesetzt hast!
Was macht denn die Akkutemp. dabei? Die Erhöhung von C3 auf C1,5 dürfte ja keine große Änderung ergeben, aber bei >30° im Sommer doch wichtig...
Und was macht die %- Rechnung des Bordcomputers? Merkt das Teil das?

Da gibt es eine ganz einfache Lösung. Simply. Bis 3,6 Volt pro Zelle Schnellladung und danach nur ein Lader der weiter macht. Aber das ist auch nur Theorie da meist eh nur ein Lader läuft. Außer man hat es Eilig oder möchte die Steckdose schnell für einen weiteren Bedürftigen frei geben und verpätet sich dann doch. Ich habe zwei 10er, ein 15er und ein 30er Ladergerät an Board die alle einzeln über eine Kleinverteilung IP44 abgesichert sind. An der Kiste hängt ein CEE16 und alle anderen Adapter liegen daneben. Auf der Tour wenn der Strom von 60 Ampere auf 30 gefallen ist geht es weiter. Das ist so die Schwelle wo es nichts mehr bringt noch länger auf die langsamen Elektronen zu warten. So kommt man am schnellsten voran. Nie leer und auch nie voll. So hat das EL eine Steckdosenreichweite von 60 km und Ladezeit von ca. 45 Min. Also 120 km in ca. 3 Stunden. O.K. da lächelt ein Tourdefrancafahrer drüber, aber dafür kann ich noch was transportieren. Blöd ist nur das dies eine Strecke ist die mit dem Eisbär noch länger dauert auch wenn ich ohne Ladepause dort ankommen kann. Aber meist habe ich dort nur 1 bis zwei Stunden was zu tun und 5 Stunden müßten es schon sein für eine Nonstoprückfahrt.
Gruß Uwe

Also eben grade nochmal mit halb vollem Akku laufen lassen.
Ab ca. 85% regelt das originale Ladegerät runter.
Wenn ich dann bei 2,5kW Ladeleistung angekommen bin, wird der Zusatzlader abgezogen und der originale läuft weiter.
Der muss aber einmal abgezogen werden, damit er wieder hoch regelt.

Ist jetzt nicht die schönste Art zu laden, aber es funktioniert.
Das originale Display zeigt die Prozente entsprechend der größeren Ladeleistung an, wie auch das Twisplay die gesamte Ladeleistung von etwas über 4kW.

Die beiden Lader wissen aber nichts voneinander.. wundern sich noch nicht einmal, das die Ladeleistung größer ist.
Also läuft ganz gut.
Der Alltagstest wird zeigen, ob es sich lohnt, öfters mal schnell zu laden.

LG Phil

Echt cool, deine Lösung! Simpel, aber funktionell!! Das Zusatzladegerät extra mitführen nur wenn man es braucht, was im Allgemeinen nur für besondere Situationen Notwendig ist. Es bleibt zwar so dem Nutzer überlassen auf die Akkutemperatur und Sonstiges zu achten, aber es bringt auf der "Langstrecke" doch enormen Zeitgewinn!
Die zweite Steckdose habe ich per "Ladelolita". Für das Original Ladegerät habe ich mir ein 3mm Alu-Riffelblech besorgt um mir eine anständige Abdeckplatte mit genügend Lüftungslöchern anzufertigen ( siehe "Waldschrat" hier im Forum). Bisher habe ich die Abdeckplatte zum laden herausgenommen und bei ensprechendem Wetter mit Wasser gekühlt, indem ich die Laderoberfläche "betropft" habe.( bringt je nach Temperatur ein halbe Stunde, manchmal mehr )
-ich denke an ein 10A (2,3KW) Ladegerät mit einstellbarer Ladeschluss-Spannung, die ich dann so einstelle das der Zusatzlader bei 80-90% abschaltet. Die Batterietemeratur überwache ich per Twizplay.

kannst Du ein Ladegerät hierfür empfehlen?

girgl

Ich benutze dieses Ladegerät.
Hatte ich noch von meinem Motorrad, hat dieselbe Spannung.
www.ev-power.eu/Chargers-6V-to-36V/Charger-48V-30A-for-LFP-LiP-58-8V-BMS-con.html

Und mit 15A Ladeleistung benutze ich das von Elite Power solution
www.electricmotorsport.com/ev-parts/char...thium/gbs-48v-15a-charger-110vac-in.html
Natürlich mit 230V Eingangsspannung

LG Phil

Jetzt kapier ich das erst: Du hast nicht mal das Original-Ladegerät nachbestellt, sondern einfach handelsübliche 48V-LiFePO4-Lader angebaut... dann vergiss den Master/Slave-Betrieb

Um so geiler dass das funktioniert. Hast Du die Spannungslevel nachjustiert oder war nicht mal das nötig?

So eins hätte ich auch noch von meinem Roller da, aber nur mit 600 W... reizt mich ja nun fast, das trotzdem mal auszuprobieren

Habe beste Ergebnisse mit dem Einsatz von diesen:
www.apek-s.ru/objinf.asp?rbrtp=0&mnf=13&rbr=107&oid=305
Sind von Harmer+Simmons-Saft-AEG Power Solutions.
Auch in 2000W bei gleichen Dimensionen (2,9kg). Ich könnte spontan mit 500A laden.
woti

Der HP-Lader ( umgebautes 3kW Netzteil) aus dem elweb eignet sich auch sehr gut und ist schweinebillig (HP- Netzteil + Umbausatz kosten 138 EUR). Wer löten kann hat es in 3-4 Stunden fertig. Habe so ein Teil und kann es nur empfehlen.

Gruß, Uwe

dexter schrieb: Um so geiler dass das funktioniert. Hast Du die Spannungslevel nachjustiert oder war nicht mal das nötig?

Das war auch nicht notwendig, da beide Ladegeräte dieselbe Ausgangsspannung haben.
War also sehr einfach