Tempo 30 Ok für Innenstädte?

ZE-Zimi schrieb: Hm, schon seltsam, wie sich das hier entwickelt. Wo bleibt da das Verständnis für Twizy-Piloten, die morgens mit Vmax 60 zur Arbeit fahren, weil sie sonst nicht die nötige Reichweite haben?

Naja so lange mit 60 nicht in der Stadt geblitzt wirst, gibt ja kaum noch 60er Straßen in den Städten

BinKino schrieb: Wer grundlos langsamer fährt begeht eine Owi.
...
Die "50" sind gleichzeitig eine Geschwindigkeit, an die man sich zu halten hat, sofern keine triftigen Gründe dagegen sprechen.
Ich komme da nicht klar, in was für Blasen manche leben.

Als hätten wir mit dem Verkehrsfluss nicht so schon genug Probleme, müssen manche ihren Dunst ausleben und damit andere nötigen. Sau gscheit intellent und ignorant.

Und selbst Nadelgenau fahren ist ein provokantes Armutszeugnis.

Nope mein Guter...

Aber träum weiter... ist mir zu o.t. in dem Fred...

Pfälzer68 schrieb:

...
Und selbst Nadelgenau fahren ist ein provokantes Armutszeugnis.

Nope mein Guter...

Aber träum weiter... ist mir zu o.t. in dem Fred...

Das sind keine Träume, das sind Tatsachen.
Wenn dir aber der Argumentstoff als "ot" ausgeht...

War auch genug Popcorn Kino für die stillen Mitleser.

Habe das Thema mal aus dem Twizy-Konkurenten-Thread herausgelöst.
mich interessiert das tatsächlich auch und denke, dass wir das halbwegs sachlich diskutiert bekommen.
Ich gehöre tatsächlich auch zu den Strich-30/50/70-Fahrern - ok, bin ja auch Qualitäter und was rot umkringelt ist, ist für mich „Gesetz“.
Die StVo sagt im §1 :

StVo schrieb:
Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)
§ 1 Grundregeln

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Tempo 30 in einer übersichtlichen 50 Zone würde wahrscheinlich unter Behinderung fallen. In der Regel werden Überschreitungen bis zu 3km/h nicht geandet. Also sieht die Rennleitung eine Überschreitung strenger, als die Unterschreitung.

Ich verstehe jetzt aber nicht, warum eine exakte Einhaltung der vorgegebenen Geschwindigkeit eine Provokation ist.
Mal davon abgesehen, dass ich im Twizy für gewisse Verkehrsteilnehmer prinzipiell eine Provokation bin (das ist kein Auto, sondern eine Gehilfe - letztens noch gehört ), egal wie schnell ich in der Stadt, Verzeihung - im Dorf - unterwegs bin.

hallo
grundsätzlich für mich:
wer schneller fahren will wie die angegebenen geschwindigkeitsbeschränkungen kann jederzeit überholen.
aber wer mit 35-40km durch die halbe stadt fährt wo selbst ein navi 50km angibt ist für mich im falschen fahrzeug unterwegs. nimm einen träcker und jeder weiß bescheid.
ist es wirklich so schwer wenigstens die 45km schnell zu fahren? ich verstehs nicht, es soll tatsächlich leute geben die auch zwischen 8 und 12 sowie auch zwischen 14 und 17 uhr bei der arbeit unterwegs sind.

ich fahre liebend gerne in der CH da fährt man wenigstens 50 wenn da 50 steht...

den rest behalte ich erst mal noch für mich...

euer werner ad

GeölterBlitz schrieb:
Auf "Nebenstraßen" ist nichts dagegen einzuwenden,

aber auf "Durchgangsstraßen" schon !

In Ösiland (z.B. Inntal) habe ich gesehen: Unter dem Ortsschild steht "generell 30 km/h außer B xxx" (Die Bundes- oder Landstraße halt, die da durch diesen Ort geht.) Geht auch!

So ist das "generell 30" auch gedacht. Überall 30 außer auf Durchgangsstraßen, da kann man 50 oder 60 per Schild fahren. Spart Verkehrsschilder...

stromkreisparadies schrieb:
So ist das "generell 30" auch gedacht. Überall 30 außer auf Durchgangsstraßen, da kann man 50 oder 60 per Schild fahren. Spart Verkehrsschilder...

Hier in D ist es ja auch so, dass größere Durchgangsstraßen mit 60 (statt 50), z.T. sogar 70, 80 oder gar 100 km/h (Autobahnen in begrenzt sind. Nur das Ganze von 50 auf 30 runter halt.

stromkreisparadies schrieb: So ist das "generell 30" auch gedacht. Überall 30 außer auf Durchgangsstraßen, da kann man 50 oder 60 per Schild fahren. Spart Verkehrsschilder...

Das sehen unsere Realitätsverweiger:innen aber anders.
Es geht um die grundsätzliche Verbrämung von Autos/Individualverkehr.
Am besten durch Absenkung auf unter Fahrradgeschwindigkeit


Ich finde leider den Artikel nicht mehr, den ich heute beim Frühstück lesen durfte.
Wenn jemand grundlos mit 30 durch die Stadt fährt (Und Überzeugung ist kein Grund!) begeht er eine OWIG:

Finde ich deshalb interessant weil es bei uns im Nachbarkaff, wo die "besorgten Mitbürger" erfolgreich eine seit 30 Jahren notwendige Umgehung abgelehnt haben jetzt nach
"Freiwillig 30 in Cadolzburg" brüllen. Übrigens sieht man diese Aufkleber oft auf Autos die mit 65 durch unser Kaff nach Nürnberg rasen.....

Die ganze Aktion ist doch eigentlich illegal? Aufruf zum Begehen einer OWIG?????

Gleichso widersprüchlich sind die "Freiwillig 30" Schilderchen, wo 50 erlaubt ist.

Es geht um die grundsätzliche Verbrämung von Autos/Individualverkehr.
Am besten durch Absenkung auf unter Fahrradgeschwindigkeit

Ja am besten noch 30 auf den Autobahnen, bei dem vielen Stau, wäre das als Richtgeschwindigkeit (wer es noch kennt...) sicher eine positive Sache

Eben, man will ja den Verkehr aus den Städten haben. Also so unattraktiv wie möglich gestalten, Radwege wo Radfahrer dennoch auf der Fahrbahn der Kraftfahrzeuge fahren, aber das ist schon wieder ein anderes Thema.
Heidelberg beschreibe ich als den größten Puff der Welt. An jeder Kreuzung ne rote Laterne
Mannheim WAR MAL so genial, wenn bei Grün rein gekommen bis, konntest komplett auf grüner Welle durchfahren. Seit etwa Mitte der 90er hat sich das verändert, auch Puff-Syndrom.
Alles zugunsten der ÖPNV und Verweicheierungen.
Aber in Heidelberg hatte man es noch nie geschafft, halbwegs ne grüne Welle zu schaffen.
Da bekommste Plaque auf der Stirn, langt man sich nur noch an den Kopf.
Und dann über hohe Schadstoffwerte in der Luft jammern.

UND dann noch jammeren wenn die Innenstädte verwaisen weil kein Mensch mehr hin möchte...
Das Einkaufscenter am Stadtrand bietet KOSTENLOSE Parkplätze, unbeschränkte, ungehinderte, gute Zufahrt sprich Bequemlichkeit pur.

Und viele realitätsverweigernde Stadtplaner:innen verwechseln ihr "Dreckloch" (Anführungszeichen bitte beachten!!)
mit Paris, London oder Barcelona.

Im übrigen habe ich NULL Problem mit 30 (auch ECHTEN 30! und das sind nicht 50 mit 15 Euro erhöhtem Beförderungsendgeld) in Wohngebieten, in der Nähe von Schulen etc....

Aber auf Durchgangsstraßen zur Autofahrerverbrämung oder zur Verkehrslenkung 30 und das 24 Stunden!!! zu beschildern
sorgt für die einzig sinnvolle Konsequenz. Verödung.

Wo man mich mit Gewalt nicht haben möchte, da muss ich auch nicht hin.

Da helfen auch Öffis mit nicht vorhandenen P+R Parkplätzen an den Endstationen nix.

Wenn für die "in die Stadt Fahrer" wenigstens ausreichend Parkplätze da wären und ein attraktives ÖPNV Netz dran hängt dann bin
ich sogar bereit mich auf den Deal einzulassen... wer in die Stadt mit dem eigenen Fahrzeug will zahlt durch Einfahrtsmaut die Tickets für den ÖVPN für die, die drauf verzichten.

Um mal ein Eis zu essen oder ins Kino brauch ich keine Einkauftaschen schleppen. Am Stadtrand parken und im 10min Takt mit dem Öffis für umme in die Stadt, da bin ich dabei.

Es gibt viele Möglichkeiten, den Autoverkehr unattraktiv zu machen. Das hat man in Hannover so umgesetzt:

- Baue alle Haltenischen für Bushaltestellen zurück. Mach an Bushaltestellen ein Überholverbot. Begründung: Der Bus hat freie Fahrt , weil vor ihm keine Staus sind.

- Baue alle separaten Rechtsabbiegespuren zurück. Dadurch gewinnt man Raum für Fußgänger. Die Autofahrer können ja an den Ampeln warten.

- Grüne Welle nur für Bus und Bahn. Führt dazu, das Ampeln teilweise gar nicht mehr für Linksabbieger schalten, da 3 Bahnlinien im 7 Minutentakt fahren, also alle gut 2 Minuten eine Bahn. Lösung: 10 Minuten-Takt für die Bahnen...

- Baue Fußgängerampeln am Vorder und Hinterausgang jeder Stadtbahnhaltestelle. Auf der Vahrenwalder Straße (4 spurige Ausfallstraße plus Stadtbahn) gibt es nun 30 statt 10 Ampeln auf 3km. Was läuft da wohl noch an Verkehr? Kleiner Tipp: Tempo 30 Schilder braucht man da nicht mehr, es wird jedoch über die Abgas- und Lärmbelastung der Anwohner geklagt

- Stelle Tempo 30 Schilder vor Altenheimen, Krankenhäusern, Schulen und Kindergärten auf. Da in Schulen und Kindergärten ja auch nachts und am Wochenende Veranstaltungen sein könnten, gelten die Schilder zeitlich unbeschränkt ( das war die Begründung des Stadtrats auf Anfrage, warum es keine zeitliche Beschränkung gibt ) .

- Die Situation der Radfahrer soll verbessert werden: Hänge überall im Beisein der Presse Fahnen auf, die sog. Velorouten markieren. Da sollen - irgendwann in den nächsten Jahr(zehnten) - ganz tolle Radwege entstehen. Erstmal bleibt es aber bei den Fähnchen, alles andere kostet Hirmschmalz und Geld. Gleiche Schiene:
- Sperre Autospuren und widme sie zu Fahrradspuren um.

- Nutze die damals für viel Geld gegrabenen Tunnel für die U Bahn nicht, sondern mache einen "shared space", bei dem Fußgänger, Straßenbahnen und Autos im Schritttempo fahren und aufeinander Rücksicht nehmen (sollen)

- Nächste Stufe: Probeweise soll nun Tempo 30 auf 3 Hauptstraßen für ein Jahr eingeführt werden.

Das wurde in Hannover in den letzten Jahren konsequent umgesetzt. Wir haben mittlerweile die Regionalklasse R9 (~10% über Durchschnitt) bei der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung. Es gibt fast täglich Meldungen über Unfälle mit Straßenbahnen.

Erinnert mich an den Spruch: Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.

Kurzschluss schrieb: Erinnert mich an den Spruch: Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.

Heute ist Wahl....

Kurzschluss schrieb: Es gibt viele Möglichkeiten, den Autoverkehr unattraktiv zu machen. Das hat man in Hannover so umgesetzt:
(...)

Jab unterschreibe ich.
Das hat sich zum Schema-F in allen Städten/Dörfern/Kommunen/... rein gemogelt.

In Heidelberg warten wir seit 'zich Jahren auf "die fünfte Neckarbrücke". (die es mal gab so nebenbei)
denn der ganze Verkehr von der A5/A656(die auch auf solch witzige Weise im letzten Teil vor Heidelberg zur B37 wurde, da man die ursprüngliche B37 kurz vor der Auffahrt A656 auf selbige umlenkte, und über die spaßige Umgehungsstraße dann hinter Wieblingen wieder zurück führt. Schaut in Google Maps mal rein. Vangerowstraße, SHell Tankstelle, Marriot Hotel, gen Westen, ...)

So kommt der ganze Berufsverkehr für das "Neuenheimer Feld" (Kliniken...) von der A656/B37, muss über die Brücke ins N-Feld. Wie das zu Stoßzeiten aussieht kann sich jeder Vorstellen. Wir wohnen nahe der A656/B37 und die Lärm- und Schadstoffbelastung kann man sich entsprechend vorstellen. Ich sehe es zumindest am Dreck, der sich hier ablagert.

Die OBs in HD setzen sich ihre eigenen Denkmäler, so der amtierende seine "Bahnstadt" (die sich über kurz oder lang zum Emmertsgrund II degradieren wird, so die Prognosen (Em. ist ein Gebiet für Leute, die im Leben nicht so viel Glück hatten)) und es soll noch eine tolle Fahrradbrücke von der BS (wie Bullshit, ich meine aber Bahnstadt) quer rüber ins Neuenheimer Feld gebaut werden. Ganz toll. Gute alte beständige Bäume wurden schon klammheimlich umgelegt (wer noch Maps offen hat, die letzte Grünfläche vor der Auffahrt zur A656/B37 ist mittig nun vollkommen kahl!***)

Statt endlich eine Lösung für den direkten Zuweg von der A5 bspw. ins N-Feld zu schaffen.
Der Laie wird, wenn er sich Maps anschaut, unzählige Möglichkeiten erkennen, wie man das realisieren könnte.

Im N-Feld wird endlos erweitert, aber die Infrastruktur davor bleibt auf der Strecke.
Sinnfreie Pläne des ÖPNV werden immer wieder von "Spezialisten" veröffentlicht - ohne sich dabei Gedanken darüber zu machen, wie es außerhalb des N-Feld Areals ablaufen soll, denn irgendwo müssten die Leute ja her kommen, wenn von weiter her angereist, irgendwo parken, usw usf.
Aber die DB bekommt ja nicht mal ihre S-Bahn hier zuverlässig auf die Kette...



*** ebenso versuchen bekannte Imobilieninvestorenbauer-wie nennt man die Haie .. auch noch die "Grüne Lunge" am "Kohleweg" seit Jahren platt zu machen.
Der Betriebshof in der Bergheimerstraße der Verkehrsbetriebe müsste saniert werden. Richtig Kohle gibt es aber nur beim Neubau. Also soll das Gelände aufgegeben werden. Man suchte sich das kleine Fleckchen am "Kohleweg" raus und das sollte geplättet werden. Abgesehen davon, dass nur der halbe Furhpark dort Platz findet, man den Rest über andere Stadtteile verteilen will ... ihr erkennt schon den Intellenzgrad der Kasperl.
Als gäbe es keine weiteren Alternativen, wie mittlerweile zurück gegebene Flächen "unserer Freunde" ... so der ehem. Flugplatz im Stadtteil Pfaffengrund, wo hin auch die Feuerwehr ausgelagert hat. Die ist nun statt in wenigen Minuten, in wenigen Minuten + bis zu 10 Minuten (Mundsprech) später da. Ist doch geil, oder?

Im "Kohleweg" wurden einst die Schrebergärten weg geklagt, seit dem liegt das dort brach. War einst eine gute Schallbarriere zwischen der Bahnstrecke/Bahnhof zu uns. Die entstandene Wildnis, wo früher die Schrebergärten waren, hat die Barriere nun halbwegs wieder hergestellt - aber man hätte die Bäume usw. zwischen der 5er Linie /ehem OEG) und Bahnstrecken gerne stehen lassen können.

Die H.I.S. hat einen Teil des Areals für ihre Schulgebäude schon versiegelt, die ursprünglich vereinbarte Straße, die unseren Wieblinger Weg entlasten soll, wurde bis heute nie gebaut. Damit kommt man ab einer gewissen Stellung und B-Vitaminen ungestraft davon...
Zwischenzeitlich fehlen auch im "Kohleweg" einige Birken ... hier und da mal eine weg, das merkt doch keiner ... ?!
Das Bürgerbegehren war zum Glück erfolgreich, so bleibt es erst mal dabei, wie es nun ist. Das wird aber nicht lange halten, der nächste Anlauf für einen anderen Zweck erfolgte vor paar Monaten schon.

Man kann gar nicht so viel fressen, wie man kotzen müsste!


So ... reicht ... muss ins Kino. Sonst schreib ich noch mehr Dunst und rege mich noch mehr auf.

Tach..

Zum Thema OT... "Off topic"... und nur darum ging es mir beim nicht-Antworten im Ursprungsfred... und nix mit Argumente ausgehen oder so..

Zum Thema Tempo 30 auf "Durchgangsstraßen" werden mir _deutlich_zu viele Szenarien vermischt und über einen Kamm geschoren, das muss imho sehr stark von der jew. Situation abhängig gemacht werden. Aber bei allen ist die Herangehensweise mit "da fahr ich dann extra so das es laut wird und stinkt" mehr oder weniger Sinnfrei... was soll das bringen?

Die von mir praktizierte Fahrweise mit Tacho = erlaubte Geschwindigkeit und je nach Umgebung auch mal _deutlich_ drunter tut jetzt wem genau "weh"?
Das "Argument" mit dem "langsamer als erlaubt = OWI" weil es eine Behinderung des nachfolgenden Verkehrs darstellt ist doch in dem Zusammenhang nonsens. Schon das Suchen einer Adresse oder nach einem Parkplatz erlaubt auch auf längeren Strecken eine reduzierung der Geschwindigkeit. Und nur darum ging es mir, nicht um "ich fahr 30 in der 50 Zone weil halt..."!

Und btw., bei den üblichen Strecken innerhalb der Stadt ist der zeitliche Unterschied zwischen 50 und 45 eher witzlos... bei 10km (eher nix was ausser in größeren Städten anfällt) sind es unter 2 Minuten! Undselbst bei 40 ist es doch wurscht, da reichen ein, zwei rote Ampel dazwischen...