Biberach/Riß Oberschw, Ordnungsamt Stecker gezogen

Über die mangelhaften Lademöglichkeiten in der Stadt Biberach/Riss hatte ich Mitte Juli 2015 ja schon berichtet.
www.vectrix-forum.de/index.php?option=co...=topic&catid=27&id=81289&Itemid=80#93915

Hier noch etwas Hintergrundinformation.
Nachdem es faktisch keine Ladestationen in Biberach gab hatte ich am 14. November 2012 die Stadt Biberach kontaktiert und vorgeschlagen die Campingparkplätze, die Zentral am Bahnhof sind, mit Steckdosen auszustatten. Die Mitarbeiterin der Stadt war relativ aufgeschlossen. Jedoch hat ein Mitarbeiter der EWA Riss d.h. der Stadtwerke diesem Vorschlag 3 Stunden später ein massives Ende gesetzt.

Nichtsdestotrotz, im Frühjahr 2016 waren an an den Campingparkplätzen elektrische Steckdosen vorhanden. Ab und an - um von Biberach nach Ulm zu kommen - hatte ich dort auch geladen. 50ct/kWh mit Münzen bezahlt. Diese Ladestationen sollten nicht allzu teuer gewesen sein. Geld für den Wohnmobilstellplatz habe ich nie bezahlt. Der Twizy hat ja keine Lkw Abmaße.

Heute morgen hatte ich den Twizy nach 25 km Fahrt zum Laden abgestellt um nach der Arbeit weitere 45 km zu fahren. Es war genügend Platz vorhanden. Bei der Rückkehr war der Stecker abgezogen und ein Großteil meines bezahltes Geld für das Aufladen wurde mir sozusagen gestohlen da ich weiter musste. (Schliesslich hatte das Fahrzeug für ca 5-10km Strom abbekommen). Zunächst hatte ich das daneben stehende Wohnmobil im Verdacht.

Als ich mit den Leuten sprach zeigten die mir den an den Twizy angehängte Zettel vom Städtischen Vollzugsdienst (Ordnungsamt) der Stadt Biberach: "Sie wurden verwarnt wegen: Hinweis: Wohnmobil"

Es stellt sich die Frage:
1. ob diese Stadt in Oberschwaben, mit den vermutlich höchsten Pro-Kopf Gewerbesteuereinnahmen Deutschland, unfähig ist E-Mobil Ladestationen einzurichten?
2. Ob es diese Stadt nötig hat Leute von den Camping Ladestationen zu vertreiben.
3. Und, was jeder selbst beurteilen möchte, ob es denn rechtens ist mich am Bezug des gekauften Stromes zu behindern. Das ist fast schon Betrug oder noch krasser.

Der TWIZY ist halt ein "lebendes eFossil, was noch mit Schuko auskommt. Eigentlich gibt's das nur bei ebikes. Nur RENAULT verkauft noch Schuko-Lösungen; andere eher ebikes und weniger Roller/Quads mit Schuko.

Politisch wird ja kein Schukoladenetz extra für Twizy ausgebaut, sondern wenn ... dann hochwertige teure Ladestationen ... mit Glück, dann auch mit Schuko. Diese Stationen sind so hochgerüstet und teuer, dass die Verbreitung halt seeeeeeehr langsam läuft.

Eigentlich können solche Fälle nur mit ebike-Ladestationen versorgt werden, wo dann alle tolerant sind, falls da doch mal ein Twizy sich hier hin verirrt. Aldi mit seinen eBike-Steckdosen ist so ein Toleranzpartner. Ein bißchen muss dann aber schon eingekauft werden.

Wenn du ein Wohnmobil als Verlängerung dazwischen hättest, wäre es legitim gewesen?

Strom ist bezahlt. Den Stecker zu ziehen ist meiner Meinung nach einfach nur Nickelichkeit. Sie hätten es auch bei der Verwarnung belassen können und den Ladevorgang zu Ende laufen lassen. Ist ja nicht so, dass damit dein Fahrzeug dort weggekommen wäre. Im Gegenteil die Chancen das es dort nicht ehr weggekommen wäre liegen höher

Sieht so aus als hätte man sich in der Gemeinde ein solides Feindbild aufgebaut

Hi.

...und was hat der Steckertyp mit dem dämlichen Verhalten des Ordnungsamtshansel zu tun?

Hallo,

ich bin ja in einer ganz anderen Gegend zuhause, kann aber sagen wie ich es hier angehen würde, freundlich gegenüber dem Ordnungsamt bleiben, sich nicht an diesem "Vorfall" jetzt hochziehen und zu irgendwelchen spontanen Missfallens-Äußerungen verleiten lassen, mal mit dem Chef des Ordnungsamtes, ist ja in den meisten Fällen der Bürgermeister, drüber reden ob da in Zukunft nicht eine Lösung für "Gelegenheitslader" wie dich gefunden werden kann.

Viele Grüße:

Klaus

Dieser Steckertyp ist nur ein Adapter, zwischengeschaltet um an die 230V zu kommen. Den 'Ordnungswdrigkeitszettel' habe ich neben diesen gezogenen Stecker gelegt um das Vorgehen aufzuzeigen.

Aber schau denmaechst mal ins Lemnet. In Biberach gibt es jetzt 5 private und eine Aral-Tankstelle (!), die Twizy-Zappelstrom anbieten. Gruss, Klaus

Hallo Klaus,

bei den 5 Ladestationen sind zwei etwas ausserhalb (2-3km). Von den verbleibenden drei ist die private 'Fünf Linden' evtl von Interesse. Die beiden andere hatte ich letztes Jahr versucht. Siehe Link in meinem initialen Kommentar. Die Aral Tankstelle (ehemals BP) da wusste der Mitarbeiter abends um 19:00 nicht Bescheid. Die gibt es womöglich nicht mehr. Die in der Tiefgarage - von den Stadtwerken - war belegt. Wenn ich es noch richtig weiss stand da ein Carsharing Auto. Evtl habe ich noch ein Bild. Daneben war noch mindestens über eine Deckensteckdoese grenzlegal angeschlossen.
Was ich dann gefunden hatte - die sind ganz nett - ist die EnBW Zentrale. Das mache ich aber ungern da ich in Schönau einkaufe. Wie gesagt, am Geld der Kommune kann es nicht liegen. Und auf Öko machen die alle. Hier darauf hinweisen ist gut aber zu stark will ich es nicht eskalieren lassen.
(Mein ca 5-6km entferrnter Renault Händler Rapp in Schemmerhofen ist mit 2-3 kostenlosen Ladestationen gut ausgestattet liegt aber nicht an der Bundesstrasse nach Ulm.
Eigentlich wären da mal Land und Bund gefragt um (Not) Ladestationen an den stark befahrenen Strassen einzurichten. Lkw Haltestellen gibt es ja auch überall. Und das Campingsystem verursacht kaum Invest-Kosten und bringt Geld.
Oder eine Tankstellenklausel die 1 Ladestation mit min 2kW vorschreibt.
Schön dass Tesla das auf die Reihe bekommen hat.
Grüsse,
Klaus

Hallo Klaus,

da wir in der Aufbruchphase sind - und auch noch eine ganze Weile bleiben werden , sollten die Lemnet-Anlaufpunkte eher funktionieren. Das ist auch unser Eindruck - bis jetzt hat sich jede Ladestelle als freundlicher Kontakt herausgestellt, wo alles getan wird, den Ladewunsch zu erfuellen. Wenn ich die Strecke plane, kontaktiere ich die Stationsbetreiber vorher und habe bisher immer sofort Antwort bekommen. Aber du hast recht, es koennten natuerlich noch mehr Ladepunkte sein - da kann manN nie genug von haben. Wir werden noch ein wenig Geduld, Improvisations-Talent und Lade-Adapter brauchen.

Gruss, Klaus

klausz schrieb: Hallo Klaus,

bei den 5 Ladestationen sind zwei etwas ausserhalb (2-3km). Von den verbleibenden drei ist die private 'Fünf Linden' evtl von Interesse. Die beiden andere hatte ich letztes Jahr versucht. Siehe Link in meinem initialen Kommentar. Die Aral Tankstelle (ehemals BP) da wusste der Mitarbeiter abends um 19:00 nicht Bescheid. Die gibt es womöglich nicht mehr. Die in der Tiefgarage - von den Stadtwerken - war belegt. Wenn ich es noch richtig weiss stand da ein Carsharing Auto. Evtl habe ich noch ein Bild. Daneben war noch mindestens über eine Deckensteckdoese grenzlegal angeschlossen.
Was ich dann gefunden hatte - die sind ganz nett - ist die EnBW Zentrale. Das mache ich aber ungern da ich in Schönau einkaufe. Wie gesagt, am Geld der Kommune kann es nicht liegen. Und auf Öko machen die alle. Hier darauf hinweisen ist gut aber zu stark will ich es nicht eskalieren lassen.
(Mein ca 5-6km entferrnter Renault Händler Rapp in Schemmerhofen ist mit 2-3 kostenlosen Ladestationen gut ausgestattet liegt aber nicht an der Bundesstrasse nach Ulm.
Eigentlich wären da mal Land und Bund gefragt um (Not) Ladestationen an den stark befahrenen Strassen einzurichten. Lkw Haltestellen gibt es ja auch überall. Und das Campingsystem verursacht kaum Invest-Kosten und bringt Geld.
Oder eine Tankstellenklausel die 1 Ladestation mit min 2kW vorschreibt.
Schön dass Tesla das auf die Reihe bekommen hat.
Grüsse,
Klaus

Ja ... es ist schon ... ziemlich zäh ... ... .
Da werden ... E-Kennzeichen erlassen und Möglichkeiten, aber die lokalen Strukturen ziehen nicht mit und ignorieren es vielfach.
www.bundesregierung.de/Content/DE/Artike...binett-elektromobilitaet-verordnung.html

Der schleppende Ladenetzausbau ist halt DAS Ärgernis.
Klar ... es rechnet sich eher auch nicht. Wenn der Strom kostendeckend angeboten werden würde, dass die Ladestationen sich nach einigen Jahren wieder refinanziert haben, wird der Stromabgabepreis eckelig teuer.
Aber ... immerhin ... es gibt Fördergelder vom Staat ...: "
Die Förderrichtlinie zur Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland ist gleichfalls in Arbeit. Mit dem Programm will die Bundesregierung den Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Schnelllade- und Normallladestationen fördern. 300 Millionen Euro stellt sie dafür von 2017 und bis 2020 bereit. Die Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen wird das Programm verwalten."

... und gibt es ja noch die Bürokratie ...
www.deloitte-tax-news.de/unternehmensrec...saeulenverordnung-in-kraft-getreten.html

Am Einfachsten ist es wohl, den Zugang nicht öffentlich zu erklären. Dann macht man es, wie man es mag.
Somit ist das alles nicht ... einfach.
Glücklicherweise ist aber SCHUKO ein millionenfach umgesetzter Standard und der TWIZY ein kleiner Schuko-Zappler.

Das spricht nicht gerade für den Horizont für die Damen und Herren des Ordnungsamtes.

Schade!