Geräusch Dämmung im Innenraum?

Mal ne blöde Frage,
kann man nicht Lärm mit Lärm bekämpfen?

Da habe ich vor 40 Jahren mal was in der Schule in Physik von gehört!

Goldi schrieb:
Mal ne blöde Frage,
kann man nicht Lärm mit Lärm bekämpfen?

Da habe ich vor 40 Jahren mal was in der Schule in Physik von gehört!

So blöd auch wieder nicht! Antilärm, genau drauf abgestimmt.
Es gibt so "Hörgeräte" die den Tinnitus damit kompensieren.

Gibt's schon länger in Autos, bei Kopfhörern und bei Fenstern. Beim twizy bleibt die Hoffnung, dass sich Getriebejaulen und Bremsen schleifen gegenseitig eleminieren.

Man kann das im Twizy erreichen durch "Frequenzauslöschung". Dann wird es deutlich stiller beim Fahren

Über die Lautsprecher im Twizy müsste die (exakt !!!) gleiche Frequenz des Getriebejaulens abgespielt werden. Je genauer die Schallwellen dieser ausgesendeten Frequenz mit der Jaul-Frequenz des Getriebe übereinstimmen, desto effektiver hört man diese Jaulen nicht mehr. Die so genannte destruktive Interferenz, weil sich hierbei Schallberg und Schalltal gegenseitig auslöschen. Das gleiche Prinzip wird seit vielen Jahren z.B. in lauten Flugzeugen eingesetzt. In Hubschraubern könnte man sich sonst ohne eine "Active noise Control" z.B. kaum mit seinem Nachbarn oder mit der Leitstelle unterhalten. Erreicht wird dies mittels Messmikrofon, das das störende Geräusch aufnimmt. Ein entsprechendes Programm reagiert nun unter 0,3 Millisekunden in der Zeit des Eintreffens der Frequenz bis zum Aussenden der passende Frequenzen via Lautsprecher. Über 0,3 Millisekunden Reaktionszeit nimmt das menschliche Ohr den Unterschied wieder war. Die Latenzzeit dieses Systems muss also sehr gering sein. (Klugscheißermodus AUS )


Solange Dexter oder sonst ein kluger Kopf hier im Forum da nix programmieren kann, versuch ich es erstmal mit Alubutyl...hab da ne Rolle rum liegen und da ich bei Getriebeschrauben ja da unten wohl ran kommen....die Spannung steigt. Meines jault bei um die 70 km/h oagnehm...äh, unangenehm

Solche In-Ohr-Kopfhörer mit Bluetooth verwende ich seit einiger Zeit im Twizy. Super Sound (viel besser als von jeder Lautsprecherkombination!) und deutlich weniger Krach vom Getriebe. Stichwort "earbud" und "noise cancelling" bei Amazon zum Beispiel. Dreht man die Dinger allerdings zu weit auf, funktioniert das noise cancelling zu gut - dann hört man nix mehr vom Straßenverkehr. Aber wohl dosiert eingesetzt ist die Geräschdämmung verblüffend und der Sound fast Hifi!
Ok für einen fühlbaren Bass brauchts dann doch nen Subwoofer oder Shaker, und fährt man zu Zweit, hat nur einer was davon. Allerdings brauche ich die Dinger seit März auch für Videokonferenzen im Homeoffice, das ist dann ein doppelter Nutzen.

Fühlbarer Baß läßt sich sehr einfach simulieren indem man mit den rechten Rädern auf dem Bankett fährt.

carbon_compound schrieb: Fühlbarer Baß läßt sich sehr einfach simulieren indem man mit den rechten Rädern auf dem Bankett fährt.

Ein echter Österreicher! YMMD!!!!

Kangoo schrieb:
Man kann das im Twizy erreichen durch "Frequenzauslöschung". Dann wird es deutlich stiller beim Fahren

Über die Lautsprecher im Twizy müsste die (exakt !!!) gleiche Frequenz des Getriebejaulens abgespielt werden. Je genauer die Schallwellen dieser ausgesendeten Frequenz mit der Jaul-Frequenz des Getriebe übereinstimmen, desto effektiver hört man diese Jaulen nicht mehr. Die so genannte destruktive Interferenz, weil sich hierbei Schallberg und Schalltal gegenseitig auslöschen. Das gleiche Prinzip wird seit vielen Jahren z.B. in lauten Flugzeugen eingesetzt. In Hubschraubern könnte man sich sonst ohne eine "Active noise Control" z.B. kaum mit seinem Nachbarn oder mit der Leitstelle unterhalten. Erreicht wird dies mittels Messmikrofon, das das störende Geräusch aufnimmt. Ein entsprechendes Programm reagiert nun unter 0,3 Millisekunden in der Zeit des Eintreffens der Frequenz bis zum Aussenden der passende Frequenzen via Lautsprecher. Über 0,3 Millisekunden Reaktionszeit nimmt das menschliche Ohr den Unterschied wieder war. Die Latenzzeit dieses Systems muss also sehr gering sein.

Fragt sich nur, wo man sowas bekommt und auch wieviel das Ganze kostet.

Im Automobilbereich gibt es solche Systeme in diversen Entwicklungsstufen schon länger, nur wurden Sie kaum bis gar nicht verbaut. Meines Wissens gab es mal Ende der 90er ein Blaupunkt Radio damit...funktionierte aber nicht so prickelnd. Hyundai, hat sowas derzeit im Programm. Ford bietet es wohl in einem Fahrzeug an, bzw. arbeitet wohl dran und auch Mercedes und Audi, Diese Systeme zur Geräuschunterdrückung werden aber wohl im kommenden Jahr (vermutlich von Bose geliefert) erst in dem ein oder anderen Luxussegment serienmäßig verbaut werden. Außer die Variante via BT-Kopfhörer gibt es aber derzeit definitiv nix, das als Nachrüstlösung praktikabel wäre. Der Aufwand ist eben relativ groß den man für so ein System betreiben muss. Man braucht mehrere Messmikrofone (pro Sitzplatz in Kopfhöhe je eins), also bei Twizy eins direkt am Getriebe ... dazu einen hochleistungsfähigen Controller, ein Radiosystem, das mit diesem Controller kommuniziert und dazu entsprechende Verkabelung. Bei den meisten Elektrofahrzeugen sind solche Systeme eh nur Perlen für die Säue, da diese meist eh nicht das Problem mit Brummfrequenzen haben wie Verbrenner.

Und die Verbrenner, bei denen sich die Fahrer solch ein System leisten können, haben eh kein Geräuschproblem.

Kurzschluss schrieb: Solche In-Ohr-Kopfhörer mit Bluetooth verwende ich seit einiger Zeit im Twizy. [...] das ist dann ein doppelter Nutzen.

Darf man fragen, welches Modell Du nutzt? Nur aus Interesse, denn die besagten Suchbegriffe spucken da Preise zwischen 25 € (Chinakram, Qualität vermutlich entsprechend) und 300 € aus.

Danke Dir!

AirPods Pro oder ähnliches.
Noisecanceling - auch ohne Musik.

In .at offiziell verboten soweit ich weiß.
Aber bei meinen habe ich die Ausrede, daß sie Umgebungsschall aktiv durchschalten per Mikrofon und als Freisprechanlage fungieren.

Aber wenn einem bei einem Unfall nachgewiesen wird, daß die Stoppeln im Ohr unfallmitverursachend waren wird es teuer. #m2c

Aktives Noisecancelling:
Ein Cousin und ein Freund arbeiten in zwei firmen hochkarätig an dem Thema.
Tenor: vergiss es für "mal eben einbauen". Das ist leider hochkomplex für ein system, was viel größer ist als der innenraum eines Kopfhörers...

Hilft nur: Dämpfen un dämmen.
Die Experten von Müller BBM und Alpine Audio empfehlen AluButyl. Gibt es bei Ebay als rollenware.
Alles bekleben, was schwingen kann und schwingungen weiterleiten kann.
Aber: Was heiß wird (z.B. Getriebe selber oder der Motor) will die Hitze loswerden. Also NICHT bekleben.
Auch: Kann da was unter den Butylplatten rosten?
Hohlräume locker mit Basotect füllen. Nicht stopfen!
Aber: Luftzug zur Kühlung nicht behindern!
Generell gilt:
Körperschall mit Butyl dämpfen bringt mehr als Schaumstoff!
Ich habe da bei meinem Projekt verklebte Getriebwelle einiges beklebt, das getriebe jault immer noch....
Aber ich hatte eher die Welle im Blick als dämpfung und dämmung, also nicht optimal gearbeitet.
Bei Schall ist es leider so: Eine kleine Lücke reicht für jede menge Krach...

carbon_compound schrieb: In .at offiziell verboten soweit ich weiß.
Aber bei meinen habe ich die Ausrede, daß sie Umgebungsschall aktiv durchschalten per Mikrofon und als Freisprechanlage fungieren.

Aber wenn einem bei einem Unfall nachgewiesen wird, daß die Stoppeln im Ohr unfallmitverursachend waren wird es teuer. #m2c

Laut meinem Kenntnisstand (TM) sind Kopfhörer per se nicht verboten, auch nicht beim Auto- oder Radfahren (und der Twizy ist dazwischen). Allerdings muss es dem Fahrer weiterhin möglich sein, die Umgebungsgeräusche wahrzunehmen (z. B. Hupen, Sirenen von Einsatzfahrzeugen usw.). Sprich: Bei geschlossenen Kopfhörern oder ANC kann es durchaus problematisch werden. Wie im Zweifelsfalle der Nachweis erbracht wird, weiß ich natürlich nicht. Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass ein gewisses Verantwortungsgefühl im (nicht nur beim!) Verkehr nie schadet und man dementsprechend entscheiden sollte, was man dort tut oder nicht. Das gilt, unabhängig von Noise Cancelling, auch für die Nutzung von mobilen Geräten (oder Fränkisch "Wischkästla") mit Display, auch für Fußgänger.

Dankende Grüße,

Quirin