ohne Worte

Aua,mehr kann ich da auch nicht schreiben. Wo läuft Sie nur hin unsere Welt LG vom Helmut

Das kann ich dir sagen Helmut.
Zu einer bildungsresisstenten Handygeneration.
Sieht man ja an den beiden Tussen. Sie können weder richtiges deutsch, noch englisch, noch französisch.
Aber grosse Fresse.
Muss an der Erziehung der neuerlichen Eltern liege.
LG
Andreas

Gäääähn..... wollt ihr euer Geschreibsel nicht lieber unter diese kleine Liste setzen? Passen würde es...

...68er Jahrgang... jaja, "WIR" waren vieeeeeel besser als das "Zeug" was heute so rumläuft...

Die Jammerei über die schlechten Jugendlichen lässt sich bis in die Zeit der Sumerer zurück verfolgen.
Damals, vor über 5000 Jahren entstanden die ersten Schulen und aus dieser Zeit stammt das erste Zitat…

„Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer).

„Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“ (Keilschrifttext, Chaldäa, um 2000 v. Chr.)

„Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“ (Watzlawick, 1992, ca. 1000 v. Chr., Babylonische Tontafel).

„Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter steht wider die Mutter, die Schwiegertochter wider die Schwiegermutter“ (Micha 7, Altes Testament um 725 v. Chr.)

„Nicht ist der Vater dem Kind, das Kind dem Vater gewogen – Nicht ist der Bruder lieb, wie er doch früher gewesen; bald versagen sie selbst den greisen Eltern die Ehrfurcht“ (Hesoid, vor 700 v. Chr.)

„Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer“ (Sokrates, 470-399 v.Chr.)

„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v.Chr.)


„[…] die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat“ (Platon, 427-347 v. Chr.)

„Was nun zunächst die jungen Leute angeht, so sind sie heftig in ihrem Begehren und geneigt, das ins Werk zu setzen, wonach ihr Begehren steht. Von den leiblichen Begierden sind es vorzugsweise die des Liebesgenusses, denen sie nachgehen, und in diesem Punkt sind sie alle ohne Selbstbeherrschung. […] zornmütig und leidenschaftlich aufwallend in ihrem Zorne. Auch sind sie nicht imstande, ihren Zorn zu bemeistern, denn aus Ehrgeiz ertragen sie es nicht, sich geringschätzig behandelt zu sehen, sondern sie empören sich, sobald sie sich beleidigt glauben. Auch hoffnungsreich sind sie, denn das Feuer, das dem Zecher der Wein gibt, haben die Jünglinge von der Natur […] sie tun alles eben zu sehr, sie lieben zu sehr und hassen zu sehr, und ebenso in allen anderen Empfindungen. Wenn ich die junge Generation anschaue, verzweifle ich an der Zukunft der Zivilisation“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)

„Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)

„[…] bartlosen Jüngling, für Mahnworte harthörig, großspurig im Geldausgeben, hoch hinausstrebend, rasch im Begehren“ (Horaz, um 30 v. Chr.)

„[…] auf ihrem Höhepunkt kennt die Jugend nur die Verschwendung, ist leidenschaftlich dem Tanze ergeben und bedarf somit wirklich eines Zügels. Wer nicht dieses Alter nachdrücklich unter seiner Aufsicht hält, gibt unmerklich der Torheit die beste Gelegenheit zu bösen Streichen […] Unmäßigkeit im Essen, sich vergreifen am Geld des Vaters, Würfelspiel, Schmausereien, Saufgelage, Liebeshändel mit jungen Mädchen, Schändung verheirateter Frauen“ Als Gegenmaßnahme wird empfohlen „Hoffnung auf Ehre und Furcht vor Strafe […]. Diejenigen aber, die gegen alle tadelnden Vorstellungen taub sind, muß man durch das Joch der Ehe zu fesseln versuchen“ (Plutarch, ca. 45-125 n.Chr.)

„[…] daß man die Flammen der jugendlichen Leidenschaft nur mit Hilfe der klösterlichen Aufsicht und einer strengen Disziplin besiegen könne“ (Gregor von Tours, um 580 n. Chr.)

„[…] wenn der Knabe ins Jünglingsalter tritt, so hat er auch dann, weil sich dieses Alter ebenso leicht dem Bösen zuneigt, den Zügel der Zucht nötig“ (Vincent von Beauvais, 1250)


„Die Welt macht schlimme Zeiten durch. Die jungen Leute von heute denken an nichts anderes als an sich selbst. Sie haben keine Ehrfurcht vor ihren Eltern oder dem Alter. Sie sind ungeduldig und unbeherrscht. Sie reden so, als wüßten sie alles, und was wir für weise halten, empfinden sie als Torheit. Und was die Mädchen betrifft, sie sind unbescheiden und unweiblich in ihrer Ausdrucksweise, ihrem Benehmen und ihrer Kleidung“ (Mönch Peter, 1274)

„Der grenzenlose Mutwille der Jugend ist ein Zeichen, daß der Weltuntergang nah bevorsteht“ (nach Melanchton, um 1530)

„Das Sittenverderben unserer heutigen Jugend ist so groß, dass ich es unmöglich länger bei derselben aushalten kann. Ja, oft geschieht es, dass die nicht in Schranken gehaltene oder nicht gebührend ausgetriebene Zuchtlosigkeit eines einzigen Jünglings von ungesunder Triebkraft und verdorbenen Auswüchsen auch die übrigen noch frischen und gesunden Pflanzen ansteckt“ (ein Schulmeister 18. Jh.)

„Immer wieder wird die Wirksamkeit der Volksschule bei dem zunehmenden Sittenverfall diskutiert oder die immer lauter werdenden Klagen über die zunehmende Rohheit und Verwilderung unserer Jugend, besonders der erwachsenen Dorfjugend, erörtert“ (Allgemeine Schulzeitung, Darmstadt 1826)

„Es ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß bei der Schuljugend die früher kundgegebene Anständigkeit und das sittliche Benehmen […] mehr und mehr verschwinde“ (Regierungsbericht, 1852)

„[…] knapp 50 % aller Lehrlinge zeigen mangelhafte oder stark defizitäre Leistungen in der Mathematik“ (DIHK, 1965)

Zusätzlich bemängeln unsere Gesellschaft und die Wirtschaft eine allgemeine Abnahme von Wert- und Moralvorstellungen, sowie fehlende soziale und personale Kompetenzen (vgl. DIHK, 2010)

„Fehlende Disziplin, mangelnde Leistungsbereitschaft, geringe Belastbarkeit – die Azubis machen unseren Unternehmen Sorgen“ (DIHK-Chef Hans Heinrich Driftmann 2011)

„Auszubildende – faul, ohne Disziplin, kein Interesse. Jedes zweite Unternehmen klagt über mangelnde Disziplin und Belastbarkeit sowie fehlende Leistungsbereitschaft und Motivation. Jedes dritte bemängelt die Umgangsformen der Bewerber.“ (Die Welt, 21.8.2014 Zitat zur neuen DIHK Umfrage „Ausbildungsfähigkeit“)

… und so weiter und so fort.

Da hast dir ja viel Mühe gegeben, aber Recht.
Ein jahrtausende alter Konflikt der Generationen, der nie enden wird.

Wobei man eins nicht vergessen darf.....

Die Rahmenbedingungen haben sich massiv geändert.

Statt Lokomotivfahrer, Astronaut oder Feuerwehrmann wollen die Kids heute "Influencer" werden. Nichts arbeiten aber in Geld schwimmen...

Solche Vorbilder gabs noch nie als Ziel ganzer Generationen.

Dazu rutschen wir von Jahr zu Jahr in der Pisa nach unten....

Unser Schulsystem ist in den 90ern hängen geblieben..

Leichter wird das nicht.

Ich fürchte, in den 90 ern konnten die Kids besser lesen und schreiben.

Die Gesellschaft ändert sich.
Früher konnte ein Kind oder Jugendlicher einfach strunz doof sein. Heute sind die gleichen alle „benachteiligt“
Die Eigenverantwortung wurde abgeschafft. Der Staat ist für alles verantwortlich.
Der Staat als „über Mutti“ dem ich gehorche, dafür im Gegenzug einen Versorgungsanspruch habe.

twizybär schrieb: Ich fürchte, in den 90 ern konnten die Kids besser lesen und schreiben.

Ich war in den 90ern kein Kid mehr, fuhr als 7jähriger auf der B64 mit dem Fahrrad zur Schule - heute verstopfen die Mamataxis die Schulzugänge. Ich stand aber als 10-18jähriger von '68 bis '78 hinter der Theke zum Bierzapfen und hab 1994 ein Sachbuch geschrieben und in 1995 veröffentlicht

Damit GOOGLE mich nicht vergisst: schaut nach 'Brinkmann - Schaltungstechnik des Satellitenempfangs'

Wolfgang

TwizyChrisy schrieb: Statt Lokomotivfahrer, Astronaut oder Feuerwehrmann wollen die Kids heute "Influencer" werden. Nichts arbeiten aber in Geld schwimmen...
.

Hmm, "nichts arbeiten aber in Geld schwimmen" - ist nicht so als wenn ich das nicht auch wollen würde

Irgendwann kommt halt die Erkenntnis dass es damit dann doch nichts wird und man für sein Geld arbeiten muss, auch die Influencer die Geld verdienen wollen. Jeden Tag ein Video posten macht sich auch nicht von alleine, wenn das was werden soll steckt da eine Menge Vor- und Nachbereitung drin. Mit mal eben einem verwackelten Handyvideo lockst du doch auch keinen mehr auf Twitter hinter dem Kühlschrank hervor.

Heute ist es in Zeiten von Internet nur einfacher "falsch abzubiegen" und wenn das mit "nix arbeiten viel Geld" nicht klappt sich Richtung wilder Verschwörungstheorien aus der Realität zu verabschieden wo früher dann doch irgendwann mal der Tritt in den Hintern kam "nix arbeiten nix Geld".

Wird das hier jetzt der Jammerthread "früher war alles besser!" ? Oder "wir hattnjanüscht, und mussten hart arbeiten!" ?
Schonmal darüber nachgedacht wer die "strunzdumme, faule Jugend von heute" zu verantworten hat?
Ich hab nen 19-Jährigen, der entspricht so garnicht den hier aufgerufenen Klischees.. und sehr sehr viele seiner Altersgenossen auch nicht.

Also, wer hier als 68er oder jünger die Hand hebt sollte mal schauen was _WIR_ alles in Richtung Bildung verbockt haben, und die eventuell aus den 50ern schon bei der Elterngeneration, die heute jugendliche hat.
Vom Mist der sonst die letzten 40 Jahre gesellschaftlich eingerissen ist ganz zu schweigen.

Ich glaube, dass meine Generation mit Ausnahmen (z.B. meine Frau und mich) mit zu den übelsten gehört. (Rücksichtslose Ego-Ellenbogengesellschaft, auch gut im Straßenverkehr zu erkennen).
Die jüngeren Generationen sind wesentlich angenehmer.
Ich wohne allerdings auf dem Land, weit weg von Problemvierteln. Früher haben wir auch richtig viel angestellt (ich eher selten), was heutzutage gar nicht mehr möglich wäre und ich mir bei meinen inzwischen erwachsenen Kindern überhaupt nicht vorstellen könnte.

Auf den Punkt gebracht hatte das Volker Pispers schon vor gut 20 Jahren... nur wirklich passiert ist nicht wirklich was...

Der Teil bis Minute 7.30

Pfälzer68 schrieb: Wird das hier jetzt der Jammerthread "früher war alles besser!" ? Oder "wir hattnjanüscht, und mussten hart arbeiten!" ?
Schonmal darüber nachgedacht wer die "strunzdumme, faule Jugend von heute" zu verantworten hat?

Danke!!!! ich bin ja ne Generation jünger als der Forumsschnitt und weder ich noch meine Kinder rennen diesen Idealen hinterher. Ich denke das ist nur eine Randerscheinung die aber präsent ist weil die "normalen" unsichtbar sind.
Übrigens wollte ich nur anmerken zum Thema "Wir mussten viel härter arbeiten":
Die Arbeitswelt hat sich massiv gewandelt, die Anforderungen sind viel komplexer und breiter geworden. Zudem ist häufig heute kein familäres Netzwerk vorhanden weil die ältere Generation auch schuften muss. Damit ist auch die Freizeit für Eltern viel mehr vollgestopft.
Und was die Perspektive angeht hat sich auch etwas geändert: die heute junge Generation hat kaum Chancen sich finanziellen Wohlstand zu erarbeiten insb. was Wohneigentum angeht. Auch das sind Gründe warum der Anreiz sich totzuschuften überschaubar ist.
Es ist ein zusammenhängendes System und man kann nicht nur einen Aspekt daraus betrachten...

stromkreisparadies schrieb: Und was die Perspektive angeht hat sich auch etwas geändert: die heute junge Generation hat kaum Chancen sich finanziellen Wohlstand zu erarbeiten insb. was Wohneigentum angeht. Auch das sind Gründe warum der Anreiz sich totzuschuften überschaubar ist.

Wird auch immer wieder gerne erzählt, auch vor 20 Jahren und mehr schon, stimmt damals wie heute nicht.