Türen: Folie entfernen und neu beschriften?

Hallo zusammen,

da ich auch nach ausführlicher Suche nach verschiedenen Begriffen nicht im Forum fündig geworden bin, eröffne ich dieses neue Thema:


Türfolie entfernen:

Ich möchte zum einen die einfarbige Folie auf dem weiß lackierten Teil der Türen entfernen.

Dieselbe Folie von den beiden Handschuhfach-Deckeln habe ich bereits letztes Jahr mit Hilfe eines Freundes entfernt. Wir haben es mit Erwärmen und Einlegen in warmes Wasser probiert, es blieb aber eine Friemelsarbeit, da das bereits nach kleinen Teilen wieder abriss. Letztlich sind wir dann den Kompromiss eingegangen, das vorsichtig abzuschaben, was letztlich neben ein paar Schlieren und ein wenig Kratzer hinterließ. Aber zumindest gibts nun bei Sonnenschein keinen nervigen Reflexionen mehr in der Windschutzscheibe

Auf den lackierten Türen ist das mit Abschaben natürlich nicht mehr so umsetzbar. Ich habe mal angefangen, die Folie an einer Ecke abzuziehen, was auch immer nur in kleinen Fitzelchen ging.

Gibts da Tipps, um das zumindest etwas zu vereinfachen?


Türen neu beschriften:

Außerdem möchte ich die Türen neu beschtriften. Allerdings nicht den lackierten Bereich, sondern den schwarz getönten, transparenten Bereich darunter.

Diese Aussage ließ mich da was aufhorchen:

Kangoo schrieb: Hab heute einen Techniker von FoliaTec am Telefon gehabt. Er sagt, dass Kunsstoffscheiben ala Twizy ein chemisches Problem bekommen, wenn man sie Foliert. "Alle" Folien für Glasscheiben (er meinte auch vom Mitbewerb) haben dieses Problem. Anfangs halten diese unter Umständen sogar recht gut (wobei sie sich auch schnell ablösen können), aber der Klebstoff der Folie greift das Acryl / Macrolon / Polycarbonat an und reagiert damit chemisch, verändert das Kunsstoffglas. Die Folge ist, das die Folie entweder anfängt sich nach 2-3 Jahren abzulösen oder es gibt innerhalb des Kunsstoffensters bleibende Schlieren. Im Extremfall kann das Kunsstoffglas milchig verfärben, so der Techniker. Die Folie kann auch, je nach Reaktion, selbst Schlieren bilden oder milchig werden. Hintergrund ist die Zusammensetzung des Klebstoffes der bei den Folien eingesetzt wird. Es gibt derzeit nur Car Wraping Folien, die zwar für Kunststoffe meist geeignet, aber nicht eben auch nicht durchsichtig sind. Einsetzen kann man diese Kleber wiederum aber wohl nicht bei den Tönungsfolien, da diese aus anderem Material sind und dieser Klebstoff nicht an der Folie selbst genug haftet. Aber: selbst diese Folienkleber können das Kunsstofffenster angreifen.

Laut Aussage des Technikers, bekommt er sicher einmal pro Woche solche Anfragen, vor allem aus dem Wohnwagenbereich. Aber auch von diversen Folierern, da es immer wieder Fahrzeuge gibt, die Kunsstoffenster verarbeitet haben , z.B. das Dach im Smart FourTwo, oder beim Porsche GT3RS, wo es eine kleine Seitenscheibe betrifft. Laut FoliaTec meckern diese Kundengruppen sehr oft bei Ihm, weil man genau diese nicht folieren kann. Es gibt wohl bis jetzt keinen Klebstoff, der genug Themperaturstabil ist. und dnie Scheiben nicht angreift (-50 bis + 400 Grad ...letzteres wegen Heißluftfön zum anpassen). zudem werden auch noch zwei verschiedene Kunsstoffe bei Scheiben eingesetzt die sehr unterschiedlich mit den Klebstoffen reagieren. Die Firma FoliaTec ist lt. Aussage mit Baiersdorf in Kontakt um einen passenden Klebstoff zu entwickeln, da es einen Markt in diesem Bereich gibt. Ebenso hat das Frauenhofer Institut "IPA" dazu Untersuchungen am laufen, wie man solche Scheiben beschichten oder lackieren kann um sie besser gegen Sonneneinstrahlung und Kratzfest zu bekommen. Ergebnisse dazu stehen noch aus.

Ich habe bisher vom Lidl ein einfaches Sonnenschutzrolle verwendet. Die Saugnäpfe, aus irgendeinem weichen Kunsstoff, haben nach nur einer Woche das Panoramadach angegriffen und nun deutliche Schlieren hinterlassen ! Ich werde also mir wohl doch ein Base Cap besorgen müssen, wenn ich das Glas nicht beschädigen will und mir nicht das Hirn verdampfen soll

Ich dachte mir, bevor ich mir jetzt Forumnutzer:innen von entsprechend beschrifteten Twizys raussuche und diese per PN anschreibe, stelle ich die Frage(n) ins Forum, so dass auch andere von entsprechenden Antworten und Erkenntnissen profitieren können:

Ist bei der Beschriftung dieser Türbereiche etwas zu beachten? Ist eine Beklebung ohne nachhaltige Schäden möglich? Beziehungsweise: Gibts es praktikable Kompromisse?

Twizpott84 schrieb: Auf den lackierten Türen ist das mit Abschaben natürlich nicht mehr so umsetzbar. Ich habe mal angefangen, die Folie an einer Ecke abzuziehen, was auch immer nur in kleinen Fitzelchen ging.

Uff, das wollte ich morgen auch machen. Bin gespannt, wie die Aufkleber bei mir runter gehen...

Kannst ja mal weiter berichten, wie es ging.

LG Tom

Moin, mit Geduld und einem Heißluftfön geht es relativ gut und einfach.
Soweit erwärmen das die Folie beim abziehen sich längt aber nicht reißt. Ist ein wenig Geduldsarbeit.
Übung macht den Meister.
Beim Wetter reicht oft schon die Sonne als Wärmequelle.

Ulli-et-Tom schrieb:

Twizpott84 schrieb: Auf den lackierten Türen ist das mit Abschaben natürlich nicht mehr so umsetzbar. Ich habe mal angefangen, die Folie an einer Ecke abzuziehen, was auch immer nur in kleinen Fitzelchen ging.

Uff, das wollte ich morgen auch machen. Bin gespannt, wie die Aufkleber bei mir runter gehen...

Kannst ja mal weiter berichten, wie es ging.

LG Tom

Hab meine eben entfernt. Die gingen in ein Stpck runter ohbe Fön. Stellplatz ist aber auch gerade recht warm. Selbst die Ränder sind nicht mehr zu sehen dank Silikonentferner.

LG Tom

@ Ulli-et-Tom:
In einem Stück ohne Fön? Ui! Von wann ist deiner denn? SIlikonentferner für die Kleberreste, muss ich mir auch mal merken.

Bei meinem Twizy von 2012 musste ich mich mehr gedulden. Aber mit etwas fönen (Schattenparkplatz bei etwa 27 °C) gings wesentlich leichter als das Entfernen von den Handschuhfach-Deckeln damals. Da macht die Lackierung wohl einen spürbaren Unterschied.

Wer eine ähnlich alte, spröde Folie abziehen möchte, hier meine Vorgehensweise und Tipps:

Zu Beginn erst einmal die dünne, transparente, überstehende Folie an einer Ecke abknibbeln, um an die eigentliche, farbige Folie zu gelangen. Am besten erwies sich bei mir eines der beiden schmalen Enden, da sich dann der schmale Streifen recht einfach in einem Stück abziehen lässt.


Zum Glück fiel mir nach kurzer Zeit auf, dass der Untergrund etwas klebig ist. Da fiel mir ein, dass ich gestern bei meiner Internetrecherche gelesen hatte, die Folie im 90-Grad-Winkel abzuziehen. Ich hatte fast mit 180 Grad gemacht. Im rechten Winkel ging der Kleber dann aber direkt mit ab

Am Ende des schmalen Streifens ging es dann zwar nur noch teilweise weiter, aber ich konnte dann am Ende "die Biege machen", um den Rest der großen Fläche bis zum unteren schmalen Streifen abzuziehen:


Nachdem zum Entfernen der hachdünnen transparenten Folienränder die einfachen Mittel wie Allesreiniger, Speiseöl und Radiergummi nicht zum Erfolg führten, hatte ich vom Nachbarn eine Dose Ersatz-Terpentin bekommen. Damit ging es noch am Besten, aber ich musste ordentlich schrubben. Letztlich hat das deutlich länger gedauert als das Abziehen der Folie. Daher hab ich das erst auf der rechten Seite gemacht, die linke steht noch aus.

Auf der linken Seite war die Folie aber "bockiger", da musste ich bei beiden schmalen Enden ansetzen, um die (mit Unterbrechungen) komplett abzuziehen:


Und auf dieser Seite blieb auch beim großflächigen Bereich der Folie gut was vom Kleber zurück, trotz Abziehen im rechten Winkel.

Noch ein Tipp: Sobald ein gutes Stück zum Abziehen gelöst ist, dies nicht immer direkt an der "Ablöskante" anfassen und abziehen, sondern ein, zwei Zentimeter Platz lassen. Das erhöht die Chance, dass bei einem eventuellen Abreißen noch genug "Greiffläche" bereits abgelöster Folie vorhanden bleibt und nicht wieder Knibbelarbeit angesagt ist.

Das Ergebnis auf der rechten Seite

Moin Thorsten,
also, so kompliziert war es bei mir nicht.
Ich habe mir einfach einen Anfang gesucht und dann etwa im 120° Winkel gezogen. Ohne Fön oder Terpentin. Pro Seite habe ich wohl etwa 2 min gebraucht. Meiner ist Bj. 2012.
Der Aufkleber ist aber auch nicht glatt, sondern etwas geriffelt - so ähnlich wie das Dach. Vlt. war das der Vorteil.
Da habe ich wohl Glück gehabt...
LG Tom

Servus Thorsten,

deinen kleinen Vermerk auf deinem "Wiki"

Zitat:

Bremse hinten einstellen
⚠️ Laut meiner Werkstatt ein gefährlicher, nicht empfehlenswerter Eingriff
▶️ Video von TwizyChrisy

Zitat Ende


finde ich lustig.

Findet der Werkstattmeister den Vorgang des Bremsens an sich auch schon gefährlich und nicht empfehlenswert?
Das ist alleine für den nicht empfehlenswert, wenn man dadurch 400 Euro Umsatz für neue Sättel verliert oder
wenn einem die Handbremsfunktion eh wurscht ist.....

Wenn mir Dein Werkstatt"Spezialist" EINEN technisch tragfähigen Grund nennt, was daran "gefährlich" sein soll entschuldige ich mich öffentlich!

Ich könnte dir ein paar Bremsenpfuschereien aufzählen, mit denen Twizy hier bei mir FRISCH AUS EINER ZE-Werkstatt aufgetaucht sind.

da sind Sachen dabei, die einer Werkstatt eigentlich den Weiterbetrieb kosten sollten

Für ein ähnliches Qualitätsniveau halte ich die Aussage deiner Werkstatt.

lg

TC

Ulli-et-Tom schrieb: Moin Thorsten,
also, so kompliziert war es bei mir nicht.
Ich habe mir einfach einen Anfang gesucht und dann etwa im 120° Winkel gezogen. Ohne Fön oder Terpentin. Pro Seite habe ich wohl etwa 2 min gebraucht. Meiner ist Bj. 2012.
Der Aufkleber ist aber auch nicht glatt, sondern etwas geriffelt - so ähnlich wie das Dach. Vlt. war das der Vorteil.
Da habe ich wohl Glück gehabt...
LG Tom

Ui, der ältere von deinen beiden, okay. Bei mir dürfte das auch genauso geriffelt sein wie auf dem Dach, siehe das erste Foto meines Beitrags mit der Nahaufnahme der Folie. Hängt ja auch mit Umwelteinflüssen zusammen wie etwa, wie lange das Fahrzeug entsprechend der Sonne ausgesetzt war, was dann gerade über die Jahre großen Einfluss auf Folie und Kleber haben kann.

Schön., dass es bei dir so gut geklappt hat

TwizyChrisy schrieb: [...]

Findet der Werkstattmeister den Vorgang des Bremsens an sich auch schon gefährlich und nicht empfehlenswert?
Das ist alleine für den nicht empfehlenswert, wenn man dadurch 400 Euro Umsatz für neue Sättel verliert oder
wenn einem die Handbremsfunktion eh wurscht ist.....

Wenn mir Dein Werkstatt"Spezialist" EINEN technisch tragfähigen Grund nennt, was daran "gefährlich" sein soll entschuldige ich mich öffentlich!

Ich könnte dir ein paar Bremsenpfuschereien aufzählen, mit denen Twizy hier bei mir FRISCH AUS EINER ZE-Werkstatt aufgetaucht sind.

da sind Sachen dabei, die einer Werkstatt eigentlich den Weiterbetrieb kosten sollten

Für ein ähnliches Qualitätsniveau halte ich die Aussage deiner Werkstatt.

lg

TC

Ein klein wenig off-topic, wie mir scheint

Das ist jetzt schon über ein Jahr her, daher weiß ich nicht mehr den genauen Wortlaut. Soweit ich mich erinnere, ging es da insbesondere darum, dass ein schlecht bis gar nicht einsehbares Handwerken ist, es dort jedoch auf genaues Arbeiten ankommt, was keine gute Kombination ist.

Ich bin jetzt schon seit über zehn Jahren in der Werkstatt (vorher mit einem Renault Twingo und einem Chevrolet Spark) und bin bisher sehr zufrieden mit den Leistungen und Preisen.

Daß das keine Arbeit ist, die eine Meisterwerkstatt gegen Bezahlung abliefern kann ist mir schon klar.

Obwohl das eine ganz normale und probate Methode der Abstandseinstellung der Beläge zur Scheibe.
Wenns die Automatik nimmer macht muß man es halt manuell durchführen.

Ulli-et-Tom schrieb: Aufkleber abziehen...
Da habe ich wohl Glück gehabt...
LG Tom

Moin.

... oder der spanische Aufkleberdraufbabbspezialist damals hatte keinen Bock und die Türfläche nicht richtig gesäubert... oder Folie A wurde von woanders her bezogen als Folie B.
Imho brauchts bei der großen Fläche schon eine _deutliche_ Temperaturerhöhung, nur mal eben so mit dem Haarfön drüberwuscheln bringt nix wenn die Kleber nicht eh schon in der Sonne weich werden... das Problem hatte ich bereits mit den Schutzfolien bei meinen "Vergessenen" Aussentüren. Nur mit dem Fön direkt dran gings dann ohne weitere Probleme, vorher war nur Centgröße abzubekommen.

Zurück zum TE, Kleberreste mittels Radiergummi?? abzubekommen erscheint mir bei lackierten Oberflächen.. suboptimal. Es sei den man zieht "Seidenmatt" vor...

Ich teste bei sowas immer erstmal an unauffälliger Stelle ob sich der Lack mit diversen Verdünnern/Reinigern verträgt... und wasche danach sofort mit viel Wasser/Seife nach.
Normalerweise hilft entweder Allohol(Spiritus) oder Benzin (Reinigungsbenzin). Spezialitäten dann mit "bösem" Zeug, der Öschimann hatte da mal was zu im Fensterthread dazu geschrieben...

Carbon_compound??????

Pfälzer68 schrieb: Zurück zum TE, Kleberreste mittels Radiergummi?? abzubekommen erscheint mir bei lackierten Oberflächen.. suboptimal. Es sei den man zieht "Seidenmatt" vor...

Ich teste bei sowas immer erstmal an unauffälliger Stelle ob sich der Lack mit diversen Verdünnern/Reinigern verträgt... und wasche danach sofort mit viel Wasser/Seife nach.
Normalerweise hilft entweder Allohol(Spiritus) oder Benzin (Reinigungsbenzin). Spezialitäten dann mit "bösem" Zeug, der Öschimann hatte da mal was zu im Fensterthread dazu geschrieben...

Carbon_compound??????

Beste Erfahrung mit reinem Orangenöl (bei mir sogar Bio). Greift den Lack nicht an und selbst hartnäckigste Reste gehen problem los runter.

Kleiner Nebenefekt, es riecht hervoragend, leider trocknet es die Hände aus, Fett weg. Also danach eincremen (die Hände).

Pfälzer68 schrieb: Zurück zum TE, Kleberreste mittels Radiergummi?? abzubekommen erscheint mir bei lackierten Oberflächen.. suboptimal. Es sei den man zieht "Seidenmatt" vor...

Danke für die Warnung für das nächste Mal. Ich hatte halt noch ein Set Reinigungsradierer für verschiedene Oberflächen. Den Metallradierer fand ich aber zu hart, den hab ich nicht an Eves Haut gelassen. Wobei, vielleicht überleg ichs mir nochmal mit der Seidenmatt-Lösung

dingdong schrieb: Beste Erfahrung mit reinem Orangenöl (bei mir sogar Bio). Greift den Lack nicht an und selbst hartnäckigste Reste gehen problem los runter.

Kleiner Nebenefekt, es riecht hervoragend, leider trocknet es die Hände aus, Fett weg. Also danach eincremen (die Hände).

Oha, das ist notiert, sollte ich nochmal Bedarf haben. Das klingt ja echt super.

Ich hab gestern mit knapp 2 Stunden Schrubben die linke Tür auch noch komplett von den Resten befreit bekommen. Somit wäre zumindest schon einmal das Thema "Folie entfernen" abgehakt

Kleiner Tip....

Universal-Verdünnung macht die Kleberreste ganz einfach von den Glasteilen der Tür weg....

Nur danach hast Du Milchglas Und ich habe es bis jetzt noch nicht mal mit 3M-Profi Schleifpaste wieder wegbekommen
Ich befürchte die hat sich da richtig tief reingefressen

WD40 geht hervorragend um Aufkleber zu entfernen. genau wie das orangenöl, was im richtigen Aufkleberentferner drin ist.
ich hab bisher auch nur nicht verkehrstüchtigen Zustand aus der ZE Werkstatt zurückbekommen.

stromkreisparadies schrieb: ich hab bisher auch nur nicht verkehrstüchtigen Zustand aus der ZE Werkstatt zurückbekommen.

??? Wohlan, Dein Wort las ich gar wohl, allein der Sinn....