Hambacher Forst

carbon_compound schrieb: Aus de.wikipedia.org/wiki/Joschka_Fischer

Nach dem Ende seiner politischen Karriere war er beratend oder als Lobbyist für Siemens, BMW sowie für die Energiekonzerne RWE und OMV (Nabucco-Pipeline) tätig.

Noch schlimmer!

Ich bin froh, da nicht leben zu müssen:

www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&s...00.html&usg=AOvVaw3GzKWm2tmVwxLjajkLy5kl

Das geht so gar nicht!
Mit Agressivität und Gewalt hat man noch nie die Bevölkerung für eine Sache gewonnen (doch, einmal, 38-45, aber da ist auch nichts Gutes bei rausgekommen!) !
Das es auch anders geht, hatte ja die Großdemo Anfang Oktober gezeigt.

Auch hier kann man friedlich "Demonstrieren" und das auch von zu Hause aus

Aktuell geht es jetzt diesem Dorf an den Kragen.
Spaziergang durch Keyenberg: „Das ist unser Hambacher Forst“

Eine Petition dazu kann hier unterschrieben werden:
RWE baggert das Dorf weg Stoppt die Abbaggerarbeiten in Keyenberg!

TwizyDi schrieb: Auch hier kann man friedlich "Demonstrieren" und das auch von zu Hause aus

Eine Petition dazu kann hier unterschrieben werden:
RWE baggert das Dorf weg Stoppt die Abbaggerarbeiten in Keyenberg!

Habe gerade "unterschrieben"! Ca. 3000 noch bis zu 50.000!

Dito, Bärin gleich mit.

Erledigt

Hab bis hier im Allgäu nen Aufkleber am Straßenschild gesehen mit dem Aufruf von Ende Gelände.
Finde das garnicht gut. Die riskieren den Rückhalt in der Bevölkerung für die ganze Bewegung zu verlieren.
Es war schon hart, dass denen auf der großen Demo das Wort gegeben wurde.
Dazu haben die auf Ihre Rede extrem Zuspruch aus dem Publikum bekommen.
Scheint ja zum Glück ziemlich ruhig geblieben zu sein? Hab so jetzt mal nichts in den Medien mitbekommen, dass etwas eskaliert wäre.

Diese militanten Kämpfer da, die Polizisten mit Scheiße beschmeißen, Häuser besetzten und vermummt
die Restbewohner anpöbeln, schaden der Sache gewaltig.

Denen gehts gar nicht um Umweltschutz.

Auch die Tausende, die da den halben Tag auf der A4 im Auto festhockten, sind für die gute Sache verloren.

Großdemo in Köln und Berlin am 01. Dezember ab 12:00.
Ich fahre hin, wer macht noch mit?

www.klima-kohle-demo.de

Im Dezember geht es gleich doppelt ums Klima: Beim Weltklimagipfel in Polen und in der Kohle-Kommission in Berlin. Während die Welt über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens verhandelt, entscheidet sich in Berlin, ob Deutschland seine Versprechen wahr macht – und schnell aus der Kohle aussteigt.

Hallo Andreas,
ich spiele auch mit dem Gedanken zur Demo zu fahren.
Ich denke Du fährst mit dem Zug?

ups...als erstes ein schockierender und bewertender Einleitungssatz!... also an alle Dummen...eben die, die es nicht verstanden haben (wenn ich mich FrKlems´ Worten bedienen darf, aber nicht seine Meinung teile) ...

FrKlem schrieb: Für alle die es noch nicht verstanden haben:

Das besagte Waldstück gehört RWE und 2016 hat die Rot-GRÜNE Landesregierung die Rodung gestattet, womit sie vollkommen legal ist.
Das aktive Verhindern der Rodungsarbeiten ist damit illegal.

Wir leben immernoch in einem Rechtsstaat, hier wird nach geltendem Recht und nicht nach Emotionen gehandelt.

Außerdem hat das für mich nichts mehr mit "friedlichem Protest" zu tun wenn die Polizei, welche gegen den bewussten Rechtsbruch vorgeht, mit Steinen, Fäkalien und Brandsätzen abgeworfen wird. Das ist nur noch illegal und gehört sofort beendet.

Hallo....

TwizyChrisy schreibt in seinem nachfolgenden Beitrag etwas über Doppelmoral....interessantes Thema....leben wir nicht alle irgendwo in unserem kleinen persönlichen Doppelmoral-Orbit!?...und wenn wir ehrlich sind, können wir es auch nicht anders, wenn wir nicht in den Wald ziehen wollen. Ist unser tägliches Dasein nicht immer eine Form des Kompromisses? Ich persönlich handele jeden Tag Kompromisse mit mir selber aus.


Aber erstmal zu obigem Beitrag...

Wir leben in einem "freien Land" und deshalb darf jeder seine Meinung haben.
Meine Meinung ist folgende:
durch Bewunderung motiviert ´ziehe ich den Hut´ vor den friedlichen Aktivisten und unterstütze deren wertvolle Ideen + Einsatz in Bezug auf den Schutz der Umwelt.


Selbst wenn jemandem ein Grundstück gehört, darf dieser Jemand darauf nicht machen was er will. Das kennt jeder in ganz kleinem Rahmen z.B. vom eigenen Grundstück.
Und wenn eine Landesregierung (egal wie man das findet) ein geplantes Eigentümervorhaben unterstützt, also genehmigt, dann darf es dennoch rundherum Menschen geben, die so eine Entscheidung moralisch verwerflich finden; im Besonderen, wenn es um die Zerstörung der Umwelt geht.
Ich persönlich habe mich schon immer gefragt, wie man dieses ausgeprägte und weit verbreitete Selbstverständnis "Umweltzerstörung aus wirtschaftlichen Gründen" moralisch erklären kann. Nach meinen bisherigen Erkenntnissen lassen sich Umweltprobleme an Grundstücksgrenzen nicht aufhalten.
Das der Versuch die Rodungsarbeiten zu verhindern und auch schon das Betreten des Grundstückes illegal ist, ist schon klar. Aber welcher ´friedliche Ungehorsam´ fußt wirklich ausschließlich auf legalen Inhalten? Übrigens ist eine tatsächliche Geschwindigkeit von 62 km/h in Ortschaften sehr weit verbreitet und deshalb schon normal...bleibt aber dennoch illegal und gehört sofort beendet. Wie verhält es sich mit dem download von Filmen, Musik und Bilder aus dem Internet auf kostenlosen Plattformen?...knick-knack...
Das Leben in einem Rechtsstaat ist geregelt. Und weil Regelungen eines Rechtsstaates nicht alle gut sind, müssen sie durchaus überdacht und ggf. verändert werden. Dazu braucht es Aktivisten und nicht Menschen, die ...ach ja, weil der Rechtsstaat es so vorgesehen hat... am Gartenzaun stehen bleiben und dabei zusehen, wie der Nachbar im genehmigten Verfahren 1 Liter Altöl verklappt...oder große Konzerne durch Einbringen von Chemie die letzten fossilen Ressourcen aus dem Boden press....fracken!....

Wahrscheinlich bin ich dumm....aus meiner Sicht braucht es Menschen, die den ihnen durch den Rechtsstaat zugeteilten Orbit in Frage stellen.


...entschuldige bitte, TwizyChrisy, habe deinen Beitrag, den ich sehr schätze, gekürzt...

TwizyChrisy schrieb: Jeder Protest gegen die sinnlose Abholzung dieser Wälder ist in Ordnung und auch unterstützenswert. Die Methoden und die Ansätze leider nicht immer.

Und wenn von "Gewalt" die Rede ist, dann ist meist nur die böse Polizei gemeint
...
Mich würde wirklich interessieren, wie viele der im RWE eigenen Hambacher Forst aufmarschierten Bürger nach der Polizei schreien würden, wenn ihre eigene Reihenhausbaustelle seit Jahren von Demonstranten blockiert wäre...

Und NEIN, das ist nichts anderes!
...
Alleine die Politik kann legal diesem Treiben ein Ende setzen. Der Politik muss Druck gemacht werden.
Die RWE tut, wozu ein aktiennotiertes Unternehmen verpflichtet ist. Sie macht so gut sie kann Geschäfte.
Und wenn sich die Unternehmen nicht mehr darauf verlassen können, daß ihre Rechte und ihr Eigentum
-ohne wenn und aber- von Staat geschützt wird, dann gute Nacht Deutschland.

Methoden des Ungehorsams sind immer vielfältig....wie Menschen sind. Es gibt halt leider immer KrawallMacher.

Das die Polizei angesprochen ist, ist nicht verwunderlich.

Es gibt ein Vermummungsverbot, Waffengesetze, grundgesetzlich verankerte Rechte auf Freiheit, Unversehrtheit....blablabla... alles toll und schützenswert....ganz im Ernst.
Da liegt es aus meiner Sicht auf der Hand, das die Polizei mit dem system-gewollten und deshalb eingebauten Feature "Staatsgewalt" der Blödmann in dem Spiel ist. Jeder fühlt eine Machtlosigkeit, wenn die Polizei eingreift. Wer kommt schon freiwillig mit dieser Machtlosigkeit klar.

Die im Forst einmarschierten Besuchs-Bürger würden die Polizei auch rufen, wenn sie auf eigenem Grund und Boden von Demonstrierenden bedrängt würden.
Und dann würde Widerstand der Interessenseiten gegeneinander wirken, bis eine Lösung geschaffen wird. Das hab ich schon mehrfach im Leben beobachten können. Und diese Lösung sieht nicht pauschal vor, das der Grundstückseigentümer machen kann was er will....selbst wenn es augenscheinlich erstmal sein Recht dank Rechtsstaat ist.

Ja, der Politik muss Druck gemacht werden. Ich denke die Proteste im Hambacher Forst hatten genau das zum Ziel.

Das ein aktiennotiertes Unternehmen Geschäfte machen will und soll, ist aus meiner Sicht schon okay.
Und hier liegt der Fehler auch schon im System. Manager mit eingebautem Systemfehler werden beschäftigt und hoch bezahlt (und dann noch innerhalb der konkurrierenden Unternehmen herumgereicht), um eine schier unlösbare Doppel-Aufgabe zu erbringen: Gewinne und Verträglichkeit....also hier könnte ich gar nicht soviel essen, wie ich Demnach ...so zeigt es mir die Wirklichkeit... sind Manager offensichtlich nicht klug. Wären sie klug, würden sie die Sache mit der Nachhaltigkeit (geiles Modewort) ernst nehmen.
Das Gewinne unter allen Umständen erbracht werden sollen (bis hin zu MaximalGewinn), drängt mir den nicht fraglichen Gedanke auf, das das nur mit unmoralischem Handeln erreicht werden kann....und hier ist es das Fällen von Bäumen.
Allein das Bundeswaldgesetz würde mir reichen, um festzustellen, das Wald nicht für dieses Interesse gerodet werden darf....man würde mich mit dieser Meinung ganz fix entlassen.....das ist mein Systemfehler...nicht korrupt genug zu sein.

Ja...und jetzt lese ich einen Widerspruch, TwizyChrisy... wenn du den Satz "Jeder Protest gegen die sinnlose Abholzung dieser Wälder ist in Ordnung und auch unterstützenswert" formulierst und diesen aber paarst mit der Aussage "Und wenn sich die Unternehmen nicht mehr darauf verlassen können, daß ihre Rechte und ihr Eigentum
-ohne wenn und aber- von Staat geschützt wird, dann gute Nacht Deutschland."
Der Staat soll und muss beschützen....und jeder Mensch muss alles Bekannte, Gefestigte und Vorgegebene hinterfragen und ggf. mit gewaltfreiem Widerstand dagegen sein....sonst tritt die Menschheit auf der Stelle.

Widerstand ist heutzutage nicht mehr ganz einfach umsetzbar.....in Zeiten, in denen das Volk durch 0%-Finanzierung, nimm-heute-mit-zahl-in 100-Tagen, RTL-2 und unterhaltsame ich-lach-über-dein-Unglück-whatsApp-Videos ordentlich bei Laune und in Atem gehalten werden.....da sind Massen mit moralischem Anspruch nicht mehr so einfach zusammen zu bekommen.

Nun...in diesem Sinne

Andreas

Ups - habe ich zuerst gedacht - was für ein Essay, aber klasse geschrieben!

Das in Deutschland am meisten Missverstandene, ist die Meinungsfreiheit. Nicht alles, was ich sage, ist von der Meinungsfreiheit gedeckt.
Z.B. Sind Beleidigungen gegen einzelne Personen immer "Beleidigungen" und keine "Meinung".
Und bewusste Verbreitung von Fehlinformationen z.B. durch Medien, Behörden, Politikern und Menschen im öffentlichen Dienst oder der Öffentlichkeit sind ebenfalls keine Meinungen.

Und damit kommen wir zu einem zweiten Problem. Wenn ich jemandem etwas stehle und verkaufe das dann einem anderen ganz ordentlich gegen Rechnung usw., ist das auch nicht legal, sondern Hehlerei.
Soll heißen, wenn ich ein Gesetz erlasse oder einem Vorhaben zustimme, was wiederum gegen ein anderes Gesetz verstößt, so ist auch das nicht "legal", sondern verstößt gegen ein Gesetz! Deswegen ist die Abholzung ja auch jetzt erst mal gerichtlich gestoppt worden, damit geprüft werden kann, ob 2016 die Landesregierung die Genehmigung überhaupt erteilen durfte! Auch das heißt Rechtsstaat!

Um darauf hinzuweisen erlaubt das deutsche Recht in gewissen Rahmen den "zivilen Ungehorsam"
de.m.wikipedia.org/wiki/Ziviler_Ungehorsam

Wikipedia schrieb: Durch einen symbolischen,[2] aus Gewissensgründen vollzogenen, und damit bewussten Verstoß gegen rechtliche Normen zielt der handelnde Staatsbürger mit einem Akt zivilen Ungehorsams auf die Beseitigung einer Unrechtssituation und betont damit sein moralisches Recht auf Partizipation. Die Normen können sich durch Gesetze, Pflichten oder auch Befehle eines Staates oder einer Einheit in einem staatlichen Gefüge manifestieren. Durch den symbolischen Verstoß soll zur Beseitigung des Unrechts Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung genommen werden. Der Ungehorsame nimmt dabei bewusst in Kauf, auf Basis der geltenden Gesetze für seine Handlungen bestraft zu werden. Häufig beansprucht er ein Recht auf Widerstand für sich, das sich jedoch von einem verfassungsgemäß gegebenen Widerstandsrecht[3] unterscheidet. Demjenigen, der zivilen Ungehorsam übt, geht es damit um die Durchsetzung von Bürger- und Menschenrechten innerhalb der bestehenden Ordnung,[4] nicht um Widerstand, der auf die Ablösung einer bestehenden Herrschaftsstruktur gerichtet ist. Die Methoden und Aktionsformen von zivilem Ungehorsam und Widerstand gleichen sich jedoch in vielen Fällen.

Bzgl. "Widerstandsrecht"

Wikipedia schrieb: Das in Art. 20 Abs. 4 GG gewährte Recht zum Widerstand ist Bestandteil der freiheitlichen demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland und gilt als grundrechtsgleiches Recht.[2] Dieses Recht – 1968 im Zuge der Notstands-Gesetzgebung eingefügt – lautet in seinem Verfassungstext:

„Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“

Diese beiden Grundrechte sind nicht zu unterschätzen und ein höchst wichtiger Bestandteil der Erhaltung der Demokratie in Deutschland und wird mittlerweile viel zu selten genutzt, um auf Unrecht aufmerksam zu machen!

Was war das wieder für eine KLASSE Veranstaltung.

Unterstützt von TwizyDi mit dem Zug nach Köln angereist und gut eine Stunde vor Beginn dagewesen. Zu diesem Zeitpunkt war alles noch recht übersichtlich.

Einige Informationsstände von BUND, Greenpeace, NABU, und deren jeweiligen Jugendgruppen, EWS, Solarförderung, ... boten reichhaltige Informationen und die Bühne bereitete sich vor.
Irgendwann wurde es aber plötzlich voller und voller und schnell war klar, dass die erwarteten 5.000 Teilnehmer schon übertroffen waren.


Bühnenprogramm war gut. Musik und Sprecher im Wechsel, und mit rund 20min Verspätung setzte sich die Menschenmenge dann über die Deutzer Brücke in Bewegung.

Spätestens hier war offensichtlich, dass auch die geschätzten 10.000 Teilnehmer nicht ausreichten, denn es waren noch tausende gar nicht auf den Versammlungsplatz gekommen, sondern standen oben an der Straße bzw. schon auf der Deutzer Brücke.

So passte auch die Länge der Schleife auf der anderen Rheinseite nicht, denn als die Spitze des Zuges wieder zurück auf die Brücke wollte, war das Ende noch nicht herunter

Am Ende wurden vom Veranstalter knapp 20.000 Teilnehmer geschätzt!
Zieht man die übliche Übertreibung ab, waren es sicherlich 12.000 - 15.000!

www.tagesschau.de/inland/anti-kohledemos-101.html
www.wz.de/nrw/anti-kohle-demo-tausende-d...eln-fuer-den-kohle-ausstieg_aid-34843557
www.ksta.de/koeln/rund-20-000-teilnehmer...ng-bei-anti-kohle-demo-in-koeln-31677442
Es war total wichtig und gut dagewesen zu sein. Wie bei der Demo am 06. Oktober war wieder eine kunterbunt durchmischte Menschenmenge da, Hippies und Hipster, Alt '68er und junge Familien mit Kindern.
Wann ist die nächste Ddemo? Ich bin wieder dabei! Und hoffentlich nützt es was!

Sehr schöner Bericht, Andreas

Ich bin immer noch beeindruckt von der Demo und ich hoffe das diese Demos Wirkung zeigen.

Vom BUND gibt´s ein tolles Video welches auf beeindruckende Weise zeigt welche Menschenmassen unterwegs waren
und im WDR Fernsehen (Aktuelle Stunde) wurde auch davon Berichtet das die Anzahl
der Demo-Teilnehmer weit über den Erwartungen war.

Flagge zeigen für ein besseres Klima